Selbst gemachtes Eis

9 Tipps: Worauf Sie bei der Eisherstellung in der eigenen Küche achten sollten

Eis selbst gemacht © Bild: GU/Jana Liebenstein

1. Früchteeis
Wer mit Obst arbeitet, sollte ordentlich gereifte Früchte verwenden - aber auf keinen Fall überreife! Beschädigte Stellen werden vor dem Verwenden im Idealfall großzügig ausgeschnitten.

2. Eier
Viele Eissorten enthalten Eier. Es ist wichtig, extrem frische Eier zu verwenden, da diese bei der Fabrikation nicht durchgegart werden. Sauberes Arbeiten (sprich kein Kontakt des Eigelbs und -weiß mit der äußeren Schale) ist dabei Pflicht. Eigelb fungiert als Emulgator und bindet Wasser und Fett, was die Cremigkeit verbessert.

3. Der beste Zucker
Invertzucker verleiht dem selbstgemachten Eis besondere Cremigkeit. Man kann bei Rezepten, die normalen Zucker verwenden, bis zu einem Drittel (aber auf keinen Fall mehr!) durch Invertzucker ersetzen. Diesen kann man zwar kaufen, jedoch auch selbst herstellen. Christina Richon, Autorin von "Eis & Sorbets selbst gemacht", empfiehlt folgendes Rezept: "Für ca. 1,3 l Sirup 1 kg Zucker, 500 ml Wasser und 1 ½ TL Zitronen-
oder Weinsteinsäure (Apotheke) in einen hohen (die Masse sprudelt stark!) Topf geben. Gut verrühren und auf 70 – 80° erhitzen. Die Temperatur am besten mit einem Küchenthermometer prüfen. Diese Temperatur bei schwacher Hitze ca. 1 ½ Std. konstant halten, dabei ab und zu umrühren. 1 ½ TL Natron hinzufügen (neutralisiert die Weinstein- oder Zitronensäure). Jetzt bildet sich Schaum, der nicht abgeschöpft werden muss. Den Invertzucker abkühlen lassen, in saubere Flaschen füllen und diese verschließen. Hält kühl gelagert jahrelang."

4. Alkohol ersetzen
Sie möchten ein Rezept, das Alkohol enthält, kindertauglich machen? Dann einfach durch Fruchtsirup oder Marmelade ersetzen.

5. Milchprodukte
In Sachen Milchprodukte kann man bei der Eisproduktion aus den Vollen schöpfen. Ob Mascarpone, Schlagobers, Milch, Joghurt oder Creme fraiche - Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesteckt. Allerdings sollten Sie nicht zur Produkten mit zu geringem Fettgehalt greifen. Fettarme Milchzutaten nehmen dem Eis seine Cremigkeit.

6. Vegan und gut
Fruchteis im Sorbetstil ist zwar sowieso vegan, aber auch wer cremiges Eis herstellen möchte, ist nicht notgedrungen auf tierische Inhaltstoffe angewiesen. Kokosmilch, Hafermilch, Reismilch oder Sojamilch lassen sich wunderbar einsetzen und sorgen für veganen Eisgenuss.

7. Haltbarkeit
Wer sein selbst gemachtes Eis nicht gleich verdrücken kann, sollte folgende Richtlinien bei der Lagerung beachten: Eis aus rohen Zutaten maximal 1 Woche aufheben. Eis mit teilweise gekochten Zutaten hält sich etwa 2 Wochen. Sorbets sind 1 bis 2 Wochen genießbar, werden mit der Zeit aber immer härter.

8. Clevere Helferlein
So richtig cremiges Eis ohne Eismaschine - das ist leider nicht machbar. Für Sorbets oder Paletas reichen aber schon passende Kühlbehälter. Die Rührschüssel, in der die Zutaten vermischt werden, sollte hitzefest, aus Edelstahl und mit einem abgerundeten Boden versehen sein. Mixer bringen die Zutaten schnell in die gewünschte Konsistenz. Und wer es ganz genau nimmt, kann sich ein Küchenthermometer zulegen, weil es bei einigen Rezepten hilfreich ist, die Zutaten mit einer exakten Temperatur zu verwenden.

9. NEWS.AT-Buchtipp
Lust bekommen, endlich loszulegen? Dann haben wir den optimalen Buchtipp für Sie. "Eis & Sorbets selbst gemacht" von Christina Richon liefert einfache Rezepte für Milch- und Jogurtheis, Parfaits, Eistorten und Eis am Stiel. Mit dabei: zahlreiche ausgefallene Eiskreationen, die wunderbare Inspiration und Ideen liefern.

Rezepte zum Ausprobieren:
Bananen-Marzipaneis
Zitronengras-Kokoseis
Heidelbeer-Matchaeis

Eis & Sorbets selbst gemacht
© GU

NEWS.AT-Buchtipp: "Eis & Sorbets selbst gemacht" von Christina Richon, erschienen bei GU, 10,30 €

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