Schweden lassen sich
Chips in Hand implantieren

Mit den Implantaten lassen sich ganz leicht Türen öffnen und Geräte entsperren

Würden Sie sich einen reiskorngroßen Chip unter die Haut pflanzen lassen, um es im Alltag leichter zu haben? In Schweden haben sich schon Hunderte Menschen für diesen Schritt entschieden. Und ersparen sich jetzt Handgriffe wie das Türöffnen mit einem Schlüssel, die Pineingabe bei der Handyentsperrung und mehr.

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Cyborgs - Schweden lassen sich
Chips in Hand implantieren

Mindestens 300 Menschen haben sich dort schon einen RFID-Chip implantieren lassen, der mit der sogenannten Nahfeldkommunikationstechnik ausgerüstet ist. Teilweise sind es Büroangestellte, die nun ohne Mitarbeiterkarte Zugang zum Gebäude haben. Inzwischen kann man mit den Implantaten schon mehrere Büros, Fitnessstudios und Waschsalons betreten. Bei Handys und Computern kommt es auf das Betriebssystem an.

Trend gechippte Mitarbeiter

Der Verein Bionyfiken, der sich der Verschmelzung von Technik und Körper verschrieben hat, treibt den Trend voran. Sein Vorsitzender Hannes Sjöblad hat sich den Chip natürlich auch schon implantieren lassen. Eine schmerzhafte Prozedur, aber: "Der Chip macht das Leben noch viel einfacher", schwärmt er gegenüber der Frankfurter Allgemeinen. Der jüngste Coup des Vereins war die Eröffnung eines supermodernen neuen Bürohauses im Zentrum von Stockholm. Die Mitarbeiter können sich hier freiwillig einen Chip in die Hand einsetzen lassen, mit dem sie alle Türen öffnen und die Kopierer benutzen können.

So weit weg, wie man glaubt, ist der Gedanke von Implantate nicht: Man muss sich nur in Erinnerung rufen, dass das Verfahren bei Haustieren in Österreich bereits seit Jahren Usus ist. Cyborg-Vereine (Cyborg ist ein Mischwesen aus lebendigem Organismus und Maschine) gibt es in Österreich jedoch noch nicht.

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