Welcher Schnupfen-Typ sind Sie?

Monk, Trompetenkäfer, Held oder Sterbender Schwan? PLUS: Schnupfen-Erste-Hilfe

Menschen reagieren sehr unterschiedlich auf "banale", aber durchaus lästige Infektionen wie Husten, Schnupfen und Heiserkeit. Eine Umfrage von "Marketagent", die vom Pharmakonzern Bayer in Auftrag gegeben wurde, identifizierte fünf Schnupfen-Typen: "Sterbende Schwäne", "Helden", "Monks", "Druiden" und "Trompetenkäfer". Welcher Typ sind sie? Hier lesen Sie's nach.

von
G'sundheit! - Welcher Schnupfen-Typ sind Sie?

Die Umfrageautoren identifizierten 5 Erkältungstypen, die sich in Einstellung und Verhalten unterscheiden: Während sich schnell leidende "Sterbende Schwäne" und alles ignorierende "Helden" mit je knapp einem Drittel Bevölkerungsanteil die Waage halten, befinden sich furchtsame "Monks" (14,2 %), gut vorbereitete "Druiden" (13,2 %) und donnernd niesende"Trompetenkäfer" (12,1 %) in der Minderheit, wobei Monks eher weiblich sind und der Trompetenkäfer eine überwiegend männliche Typausprägung darstellt.

© Bayer AG Zum Vergrößern Bild anklicken

Die Erkältungstypen im Detail

30,9 % Sterbende Schwäne:
Ein harmloser Schnupfen wird schnell zur todernsten Erkrankung, das Mitteilungsbedürfnis steigt mit dem Erkrankungsgrad exponentiell an. Ziel: Mitgefühl erfahren und umsorgt werden.

29,6 % Helden:
Eine Erkältung bekämpft man am besten, indem man sie übergeht, Kranksein ist nur etwas für Schwache, die Null auf der Krankenstand-Liste ist ihr "Heiliger Gral". Ziel: Sich einfach nicht geschlagen geben.

14,2 % Monks:
Der Gedanke an Bakterien und Viren treibt ihnen die Schweißperlen auf die Stirn, gesellschaftliche Zusammenkünfte bergen für sie nur unnötige Ansteckungsgefahr, der Desinfektionsspray ist die beliebteste Waffe in der Erkältungssaison. Ziel: Sich erst gar nicht anstecken.

13,2 % Druiden:
Sie sind wahre MeisterInnen ihres Faches, haben eine beeindruckende Sammlung an magischen Mittelchen. Ersten Anzeichen einer Erkältung wird mit dem eigenen Medizin- und Kräuterrepertoire begegnet, denn, nur wer rasch reagiert, kann sich gegen die drohende Erkältungswelle behaupten. Ziel: Das eigene Wohlbefinden wieder herstellen.

12,1 % Trompetenkäfer:
Durch eine Reizung der Nasenschleimhaut setzen sie völlig unerwartet explosionsartig kleine Tröpfchen frei, gepaart mit donnerähnlichen, seltsamen Lauten. Dem Trompetenkäfer fehlt es an der anatomischen Verbindung, um diesen Reflex, falls nötig, zu unterdrücken. Ziel: Der Erkältung mit Pauken und Trompeten den Garaus machen.

© Bayer AG Zum Vergrößern Bild anklicken

Erste-Hilfe-Tipps für "Schnupfen-Opfer"

1. Häufig Hände waschen. Und zwar wirklich "waschen" und nicht nur kurz "benetzen". Bei Bedarf auch Desinfektionsmittel verwenden, allerdings mit Maß und Ziel, da exzessiver Einsatz die Haut austrocknen und zu Hautschäden führen kann.

2. Niesen nicht unterdrücken. Der Niesreflex entsteht durch ein schlagartiges Zusammenziehen der Muskulatur des Bauches und der Brust. Dadurch entsteht ein hoher Druck, der die Atemluft beim Niesen auf bis zu 160 km/h beschleunigt. Dieser Druck sollte im wahrsten Sinne des Wortes herausgelassen werden, da es sonst zu schmerzhaften Reizungen der Schleimhaut oder sogar zu Verletzungen des Trommelfells kommen kann.

3. Aufgrund der Tröpfcheninfektion engen Kontakt vermeiden - nicht in die rechte Hand schnäuzen und dann jemandem die Hand geben.

4. Vielen Erkältungssymptomen liegt eine Entzündung zu Grunde. Deshalb ist es vorteilhaft, bei der Verwendung von Grippemitteln auf Wirkstoffe mit entzündungshemmender Wirkung zu achten.

5. Alkohol und vor allem Rauchen sollten während einer Erkältung unbedingt vermieden werden. Zur Schonung der Schleimhäute und um möglichen Wechselwirkungen mit Erkältungsmedikamenten vorzubeugen.

6. Bei Fieber unbedingt im Bett bleiben und auskurieren.

7. Viel trinken! Der Körper braucht Flüssigkeit, um zu funktionieren, vor allem wenn man dann bei der Erkältung auch noch mehr schwitzt.

8. Bei länger anhaltendem Husten unbedingt zum Arzt gehen. Dr. Maximilian Domej, Allgemeinmediziner aus Wien

© Bayer AG Zum Vergrößern Bild anklicken

So beugen Sie vor

Viel frische Luft und Aufenthalt im Freien nennt fast die Hälfte der Befragten als Vorsichtsmaßnahmen gegen eine Erkältung, dahinter rangieren "viel Obst essen", "häufiges Händewaschen", "gesunde, ausgewogene Ernährung", "ausreichend Schlaf" und "regelmäßige Bewegung/Sport". Sämtliche Vorsichtsmaßnahmen ergreifen tendenziell häufiger Frauen als Männer. Ein Vergleich der Erkältungstypen zeigt, dass die "Monks" generell mehr Tricks und Vorsichtsmaßnahmen anwenden als die anderen Typen.

Eine Empfehlung zur Vorbeugung gibt Dr. Maximilian Domej, Allgemeinmediziner aus Wien: "Auf das häufige Händewaschen sollte nicht vergessen werden. Und zwar wirklich "waschen" und nicht nur kurz "benetzen". Bei Bedarf kann auch ein Desinfektionsmittel verwendet werden, allerdings mit Maß und Ziel, da exzessiver Einsatz die Haut austrocknen und zu Hautschäden führen kann."

So behandeln wir unseren Schnupfen

Ganz allgemein empfindet nur ein Zehntel der ÖsterreicherInnen eine Erkältung als Krankheit und verhält sich auch so, knapp zwei Drittel schonen sich zwar, erledigen aber den Alltag so gut es geht und ein Viertel schränkt sich während einer Erkältung gar nicht ein. Ein Drittel bekämpft eine Erkältung bereits bei den ersten Anzeichen mit Arzneimitteln, knapp die Hälfte greift zu Hilfsmitteln, wenn die Beschwerden nicht von selbst besser werden und jede/r Fünfte verwendet gegen eine Erkältung für gewöhnlich überhaupt keine Arzneimittel. Signifikant mehr Männer als Frauen nehmen bei einer Erkältung keine Arzneimittel. Nur ein sehr geringer Teil (4 %) sucht schon zu Beginn der Erkältung ärztliche Beratung, Männer eher als Frauen.

Beliebteste Hausmittel

Knapp 7 von 10 ÖsterreicherInnen greifen bei einer Erkältung zu Hausmitteln, diese sind damit die beliebteste Maßnahme. Knapp die Hälfte greift zur Hausapotheke, über ein Drittel bleibt im Bett und schläft ausreichend. Knapp 30 % gehen in die Apotheke bzw. lassen sich etwas aus der Apotheke holen und ein gutes Fünftel sucht bei einer Erkältung den Arzt auf. Frauen wenden Hausmittel häufiger an als Männer und nehmen auch eher etwas aus der Hausapotheke ein. Deutlich mehr Männer als Frauen unternehmen gar nichts gegen eine Erkältung. Heißer Tee ist bei einer Erkältung mit Abstand das beliebteste Hausmittel der Wahl (83,6 %). Mehr als die Hälfte zieht sich im Falle einer Erkältung warm an (53,1 %) bzw. isst Vitamine (52,3 %). Die Werte der Frauen sind bei allen Hausmitteln außer Vitaminen in Tabletten-/Pulverform und gezieltem Schwitzen höher als bei Männern, was bedeutet, dass Frauen in Summe mehr unterschiedliche Hausmittel anwenden.

Bundesländer-Eigenheiten

  • Im Burgenland leben besonders viel"Druiden", die "Helden" sind in der Steiermark besonders verbreitet, der Typus "Monk" in Wien und Salzburg. - Vor allem TirolerInnen und OberösterreicherInnen waren im Jahr 2014 gar nicht erkältet.
  • KärntnerInnen versuchen sich mehr als andere durch gesunde Ernährung, Bewegung und Reduktion von Stress sowie Einnahme von Vitamintabletten vor Erkältungen zu schützen.
  • VorarlbergerInnen schützen sich besonders gern durch Kneippen und Saunieren. - WienerInnen schützen sich in überdurchschnittlichem Ausmaß mit Vitamintabletten und -pulvern vor Erkältungen. Sie halten auch besonders gern die Luft an, wenn unmittelbar neben ihnen jemand niest.
  • Überdurchschnittlich viele TirolerInnen und BurgenländerInnen geben an, dass sie nichts tun, um sich vor Erkältungen zu schützen.
  • Besonders viele WienerInnen und SalzburgerInnen bleiben bei einer Erkältung im Bett und schlafen ausreichend.
  • Von den SteirerInnen versuchen die vergleichsweise meisten, das Niesen so gut es geht zu unterdrücken, während man/frau in Tirol am ungehemmtesten niest.
  • WienerInnen sind bei Erkältungen am schnellsten beim Arzt, in Oberösterreich und Salzburg geht man/frau bei Erkältungen am seltensten zum Arzt.
  • Besonders viele WienerInnen trinken generell keinen Alkohol, die OberösterreicherInnen und VorarlbergerInnen verzichten während einer Erkältung am ehesten darauf.
  • Vor allem in Tirol wird (fast) immer trotz Erkältung gearbeitet, während die WienerInnen lieber zu Hause bleiben.
  • TirolerInnen haben am ehesten auch während einer Erkältung uneingeschränkten intimen Kontakt, sie verzichten vor allem ungern auf Küssen und Sex.

Zur Umfrage: Im Rahmen der Marketagent.com-Umfrage wurden insgesamt 1.503 Personen aus Österreich zwischen 14 und 69 Jahren zum Thema "Erkältung" befragt. Die Zusammensetzung des Samples entspricht hinsichtlich Geschlecht, Alter, Ausbildung und Bundesland der Verteilung der österreichischen Gesamtbevölkerung. Die Umfrage erfolgte anhand von Computer Assisted Web Interviews (CAWI) und wurde von 17. bis 22. Dezember 2014 durchgeführt.

Kommentare