Salzburg verliert mehr
als eine Sponsor-Million

Durch Abgang des Intendanten Pereira. PLUS: Klage wegen Sponsoring von Tabak-Multi

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Salzburger Festspiele - Salzburg verliert mehr
als eine Sponsor-Million

Die Präsidentin weist noch auf eine andere erhebliche Bedrohung hin: Ein Wiener Nichtraucher-Aktivist hat die Festspiele wegen der Sponsor-Tätigkeit des Tabak-Multis JTI geklagt. Zwar lässt die Firma ihre Initialen nur kommentarlos unter die von ihr unterstützten Projekte setzen. Qualifiziert das Gericht das aber als Tabakwerbung, verlieren die Festspiele 600.000 Euro für die moderne Oper.

Rabl-Stadler drängt auf Valorisierung der Festspiele

Weiterhin drängt Rabl-Stadler auf die Valorisierung der Festspiele. Auch die eben bewilligte Subventionssteigerung von 2,5 Millionen ändere daran nichts. "Nimmt man für 2015 und 2016 je zwei Prozent Gehalts- und Preissteigerung an, sind die 2,5 Millionen bereits aufgebraucht." Dem ab 2017 amtierenden Intendanten Markus Hinterhäuser werde sie definitiv keine Reserven hinterlassen können. "Ich werde alles Mögliche tun, um die hohen Standards beim Sponsoring zu halten. Aber wir brauchen auch die Valorisierung. Alle waren sich einig, dass Hinterhäuser der nächste Intendant werden soll. Dann braucht er auch ein klares finanzielles Bekenntnis."

Festspiele 2015 mit mehreren Wiederaufnahmen bestritten

Entgegen Pereiras Verfahren werden die Festspiele 2015 mit mehreren Wiederaufnahmen bestritten. Der heuer überbuchte "Troubadour" kommt in zwei Besetzungen - einmal mit, einmal ohne Anna Netrebko - wieder, von den Pfingstfestspielen übernimmt man "Norma" und Glucks "Iphigenie". Neu sind laut NEWS-Information "Fidelio" unter Franz Welser-Möst mit Jonas Kaufmann, Gounods "Faust", Mozarts "Figaro" und eine Uraufführung von György Kurtag, die Luc Bondy inszeniert.

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