Anna Netrebko begeistert

Premiere von Verdis "Il trovatore" - Viele Prominente Gäste im Festspielhaus

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    Anna Netrebko und ihr Verlobter Yusif Eyvazov nach der Premiere der Oper "Il Trovatore"

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    Daniela De Souza und Intendant Alexander Pereira

Regisseur Alvis Hermanis hat den verworrenen Plot über Rache und Intrige in einem Museum angesiedelt. Das schafft so manche interessante Perspektive, und ästhetisch schön ist es auch. Einige Szenen aber funktionieren nur mit Gewalt. An manchen Stellen sperrt sich das Libretto gegen dieses Regiekonzept.

Anna Netrebko begeistert die Festspielgäste

Die Musiker der Wiener Philharmoniker unter Dirigent Daniele Gatti präsentierten wunderbaren Verdi, auch wenn die Feinabstimmung zwischen Graben und Bühne noch ein paar Proben hätte verkraften können. Von den Solisten begeisterte "Leonora" Anna Netrebko zu Recht am meisten, die golden leuchtende Patina ihrer Stimme ist definitiv einzigartig. An ihrer Seite Titelheld Francesco Meli mit klarem Tenor aber weniger klanglichem Strahlen. Marie-Nicole Lemieux gab eine hochdramatische, kraftvolle "Azucena", während "Graf Luna" Placido Domingo schon ein paar stimmliche Schwächen hören ließ. Bereits nach einem herzhaften Vorhang war Schluss mit dem Klatschen.

Anna Netrebko macht sich bei Premiere rar

Anna Netrebko machte sich bei ihren Fans in der Hofstallgasse rar. Sie verschwand knapp zwei Stunden vor "der" Premiere des heurigen Festspielsommers ungesehen ins Festpielhaus und verließ es erst wieder nach der Premierenfeier nach Mitternacht. Etwas mehr Glück hatten die Fans von Netrebkos Bühnenpartner Placido Domingo. Er winkte bei seiner Ankunft kurz aus dem Auto, ehe auch er im Festspielhaus verschwand. Und auch beim Warten auf den vielfach angekündigten deutschen Showmaster Thomas Gottschalk gingen die Fans leer aus. Er soll, so Insider, in den nächsten Tagen kommen.

So blieb den Schaulustigen der Blick auf die übrigen Prominenten unter den rund 2.500 Gästen, die das Glück hatten, sich eine der begehrtesten Premierenkarten des heurigen Festspielsommerns in der Mozartstadt zu sichern. Darunter waren viele Dauerfestspielgäste wie die deutsche Fürstin Gloria Thurn und Taxis - ungewöhnlich in einem langen Dirndlkleid mit weißem Pelzumhang -, die schwangere Prinzessin Elisabeth Auersperg-Breunner, die Unternehmerin Renate Thysssen Henne mit Ehemann Ernst Theodor Henne sowie die deutsche Verlegerin Friede Springer. Auch die deutsche Schauspielerin Monika Peitsch, Muck und Corinne Flick, die frühere Finanzministerin und nunmehrige ÖVP-Kultursprecherin Maria Fekter und Sacher-Chefin Elisabeth Gürtler mit ihrem Lebensgefährten, dem Schauspieler Helmuth Lohner, waren im Publikum.

Ohne großen Rummel und unter Ausschluss der Medien ging es nach der Vorstellung und minutenlangem Schlussapplaus zur Premierenfeier im Festspielhaus. Ein zufriedener Intendant Alexander Pereira: "Das schwierigste an der Produktion war, Placido Domingo und Anna Netrebko terminlich auf einen Nenner zu bringen". Er kam zeitgleich mit Placido Domingo und dessen Frau zur Feier. Netrebko erschien mit ihrem Verlobten Yusif Eyvazov. Neben ihrem sichtlich glücklichen Begleiter posierte die Diva kurz, aber ungewöhnlich verhalten, für ein paar Bilder, um zur Feier zu entschwinden.

Prominente Manager und Unternehmer trafen sich am Wochenende beim traditionellen Empfang von Festspielsponsor Siemens. Generaldirektor Wolfgang Hessoun konnte unter anderen Manager Sigi Wolf, OMV-Chef Wolfgang Ruttensdorfer, die Banker Christian Konrad und Erich Hampel, Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP), Stiegl-Brauerei Eigentümer Heinrich Dieter Kiener, Lotterien-Chef Friedrich Stickler sowie Ex-Siemens Generaldirektorin Brigitte Ederer und Politiker Hannes Swoboda begrüßen. Festspielsponsor Nestle hatte an diesem Wochenende unter anderen den indischen Unternehmer Mukesh Ambani zu Gast. Laut aktueller "Forbes-Liste" ist er unter den Top Five der reichsten Männer der Welt.

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