Salzburg führte Admira
bei 5:0 im Cupfinale vor

Bullen bei Chancenverwertung eiskalt, Admira enttäuschte. Höchster Cup-Sieg seit 1934

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Fakten - Salzburg führte Admira
bei 5:0 im Cupfinale vor

Es war der höchste Sieg in einem österreichischen Cupfinale, das in einem Spiel ausgetragen wurde, seit dem 8:0 von Admira Wien gegen Rapid 1934. Für die Salzburger handelte es sich um den insgesamt vierten Cup-Erfolg, alle wurden in der Red-Bull-Ära gewonnen.

Die Admira steigt nach der Niederlage nicht als Cupsieger, sondern als Liga-Vierter und damit bereits am 30. Juni in der ersten Qualifikationsrunde zur Europa League ins internationale Geschäft ein. An diesem Donnerstag steigt bei der Europameisterschaft in Frankreich das erste Viertelfinale.

Soriano war aufgrund einer Wadenverletzung fraglich gewesen, wurde aber rechtzeitig fit. Und der Goalgetter brauchte nicht einmal sieben Minuten, um seinen Job plangemäß zu erledigen. Nach einem Schuss von Valon Berisha aus spitzem Winkel, den Admira-Goalie Jörg Siebenhandl direkt vor das Tor prallen ließ, staubte der Spanier aus kurzer Distanz per Kopf ab.

Seinem achten Cup-Treffer in dieser Saison war ein Ballverlust von Christoph Knasmüllner tief in der eigenen Hälfte vorangegangen. Die Salzburger waren da weit aufgerückt und im Strafraum der Admiraner sogar in der Überzahl.

Die Admira wurde durch zwei Distanzschüsse von Srdjan Spiridonovic (20., 26.) erstmals halbwegs gefährlich. Die "Bullen" hatten zu diesem Zeitpunkt bereits eine Umstellung in der Hintermannschaft vornehmen müssen: Andreas Ulmer hatte sich bei einem Zweikampf verletzt und nach einer Viertelstunde Benno Schmitz Platz machen müssen. Der Linksverteidiger klagte über Schmerzen an der Hüfte, Details lagen vorerst nicht vor.

Spielerisch fanden die Niederösterreicher kein Mittel, die Salzburger auch nur annähernd unter Druck zu setzen. Der Bundesliga-Primus hingegen präsentierte sich vor dem gegnerischen Tor auch als Meister der Effizienz. Keita traf in der 28. Minute nach einer Lazaro-Hereingabe von rechts im Nachsetzen, nachdem Siebenhandl und Markus Lackner sich in der Mitte uneinig gewesen waren. Den ersten Versuch von Keita wehrte Lackner noch ab, im Fallen traf der auch im Ausland begehrte Mittelfeldspieler aus Guinea dann aber.

Danach war die Partie fast schon in trockenen Tüchern. Die große Offensive der Admira blieb auch nach der Pause aus, die beste Chance ließ nach knapp einer Stunde Spiridonovic mit einem Schuss links innerhalb des Strafraums aus. Weil Salzburgs Torhunger noch nicht gestillt war und der Bundesliga-Vierte hinten anfällig blieb, stand es bald 3:0. Soriano (65.) nahm eine Einladung von Spiridonovic an, der den Ball am Sechzehner leichtfertig vertändelte, und schoss platziert ins lange Eck.

Sehenswert traf anschließend Konrad Laimer (73.) nach einem Eckball: Der 18-Jährige nahm den Ball mit der Brust optimal an und hämmerte ihn aus rund 20 Metern unter die Latte. Den Schlusspunkt setzte Soriano (86. vom Elfmeterpunkt, nachdem er selbst gefoult worden war. Mit zehn Treffern holte sich der 30-Jährige überlegen den Titel des Cup-Schützenkönigs.

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