Die Rück-Ausrottung der Mammuts

Forscher wollen Urzeit-Elefanten wiederbeleben und in Sibirien auswildern

von Mammut © Bild: istockphoto.com/Aunt_Spray

In einer Forschergruppe der Harvard University, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (SZ), soll es den Molekulargenetikern gelungen sein, mehrere Mammutgene in die Hautzellen von Elefanten zu übertragen, sodass sich die Mischlingszellen vermehrten. Das Ziel der Forscher ist es die bereits ausgestorbenen Tiere durch Zellvermehrung in einer Wirtszelle am Leben zu erhalten und so wieder "zum Leben zu erwecken". Diesen Vorgang nennen Experten "De-Extinction".

Das ist spanischen Forschern bereits einmal gelungen. Per Kaiserschnitt kam so ein Pyrenäen-Steinbock auf die Welt, lebte allerdings aufgrund seiner deformierten Lunge nur wenige Minuten.

In ihrem Buch "How to Clone a Mammoth" ("Wie man ein Mammut klont") bezweifelt die Biologin Beth Shapiro, aber, dass Mammut wieder identisch zurück gebracht werden können: "Ausgestorbene Arten sind für immer verloren. Das Produkt einer De-Extinction wird nicht exakt das Gleiche sein wie die ursprüngliche Art."

Neue Mischwesen

Die Mammuts, die in der sibirischen Tundra nach 4000 Jahren bald wieder herumwandern sollen, könnten demnach eher als Mischwesen bezeichnet werden - als sogenannte "Mammutfanten", einer Kreuzung zwischen prähistorischem Mammut und modernem Elefanten.

"Mammutfanten" als "Öko-Polizei"?

Investor Stuart Brand, der Präsident der US-amerikanischen Long Now Fondation und Förderer des Projekts, gab in den "National Geographic News" als Grund für sein Vorhaben an, "Schaden wiedergutzumachen, den Menschen in der Vergangenheit angerichtet haben." Forscher hoffen, die Mammutfanten könnten den Klimawandel beeinflussen, indem sie mit ihrem Gewicht die Schneedecke in der Steppe verdichten, in der Kohlendioxid eingeschlossen ist. Generell könnte die De-Extinction, also die Wiederherstellung ausgestorbener Arten auch einen medizinischen Nutzen haben. Forscher könnten möglicherweise Gene extrahieren und sie gezielt gegen bestimmte Krankheiten oder Anfälligkeiten in lebende Tiere injizieren, um Resistenzen zu schaffen, schreibt die SZ.

Kritiker befürchten, jedoch dass die De-Extinction zu einem verminderten Artenschutz führen könne, da jede Spezies wiederherstellbar gemacht würde.

Kommentare

sanu melden

Wieso irgendwo Zellen finden und heut verpflanzen?? Wir haben doch eh einen Neandertaler in unser Zeit, den Häupl!!! Mit seiner Ansicht von Demokratie lebt er immer noch in der Steinzeit!!!!

Oberon
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Das ist aber jetzt ungerecht dem Burgamasta gegenüber. Er tut doch eh, was er kann! ;-)

neusiedlersee melden

... und was kann er?

neusiedlersee melden

Wissen Sie, dass aus Mischung Neandertaler und den vor ~200.000 Jahren zugewanderten Urafrikanern der homo sapiens entstanden ist. Alle Europäer tragen bis zu 10% Neandertalergene mit sich.
Ich behaupte das seit Jahrzehnten, Die Wissenschaft hat das erst jetzt herausgefunden.

Oberon
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"... und was kann(!) er?" Ich denke, meine Formulierung spricht für sich! ;-)

Viellleicht finden sich noch irgendwo Zellen eines humanen Menschen. Die kann man den heutigen menschenähnlichen Individuen einpflanzen.
Aber ob daraus noch richtig denkende und fühlende Menschen werden
ist eher zweifelhaft.
Ausgestorben ist für immer ausgestorben.

Oberon
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Die Rückkehr des Mammuts wird angestrebt. Dieser Gedanke kann nur einem Wissenschaftlerhirn entspringen. Es muss einen Grund haben, warum dieses Tierart ausgestorben ist. Man muss sich nur vorstellen, was ein Mammut an einem Tag an Pflanzennahrung zu sich nimmt. Ist es überhaupt möglich, diese großen Tiere in der Tundra zu ernähren? Pflanzen und Bäume brauchen auch ihre Zeit, bis sie.......

Oberon
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.... wieder verwertbar sind, und bis dahin...?

Peter Contra
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also man weiuß inzwischen, daß die mammuts nicht durch den menschen ausgestorben sind, sonern durch das ansteigen des meeresspiegels am ende der letzten eiszeit. auf diese weise wurden einigfe kleine populationen von anderen verwandten abgeriegelt und hatten nicht mehr das potential zu überleben. ich halte es daher nicht für falsch, diese lebensformen in unsere welt zurückzuholen.

neusiedlersee melden

Und weil sie am Ende der Eiszeit ausgestorben sind, sind sie im Eis eingefroren. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
Und woran sind die Menschen ausgestorben?
Sind ihre Herzen eingefroren und ist ihr Gehirn vertrocknet? Heute gibt es nur mehr menschenähnliche Gestalten, die Plastikpuppen nachgebildet sind. Die bewerben sich dann darum Stars von morgen zu werden.

Oberon
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Dass hatte ich vermutet, dass nicht der Mensch schuld am Aussterben der Mammuts war. Damals haben die Menschen ja nur so viele Tiere gejagt, wie sie verbrauchen konnten, die Unarten(!) kamen erst in der Neuzeit.
Die Welt hat sich seit dem Aussterben der Mammuts verändert. Tiere, die in der Tundra einen Lebensraum gefunden haben, werden womöglich vertrieben oder können durch die gewaltige.......

Oberon
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... Konkurrenz der großen Tiere nicht überleben...
Ich habe Bedenken!

neusiedlersee melden

Wir haben ohnedies viel zu viele "Große Tiere" in der Politik + der Wirtschaft. Von denen sollte man einige (ver)jagen. Weil die fressen den Kleinen alles weg.
Es gab vor langer Zeit einen Schlager:
Die süßesten Früchte fressen nur die großen Tiere ...


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