Rudolfina-Redoute: Maskenball in der Wiener Hofburg

Die Rudolfina-Redoute hat nicht nur einen besonderen Namen und ihre Tradition reicht bis ins Jahr 1899 zurück, sondern sie ist auch tatsächlich noch ein Maskenball. Wobei Maske hier wörtlich zu verstehen ist. Im Stile der Operette "Die Fledermaus" bedeckt sie nur den oberen Teil des Gesichts.

von Rudolfina-Redoute © Bild: IMAGO/K.Piles

Inhaltsverzeichnis:

Wann und wo findet die Rudolfina-Redoute statt?

Die Rudolfina-Redoute findet traditionell am Faschingsmontag in der Wiener Hofburg statt. Dieses Jahr ist dies der 12. Februar 2024. Die Saaleröffnung ist um 19.30 Uhr, der Einzug um 21.00 Uhr. Ein Ende hat das Ballvergnügen dann um 4.30 Uhr.

Wie viel kostet das Ticket?

Vollpreis-Eintrittskarten kosten 120 Euro, ermäßigte Tickets für Schüler, Studenten, Präsenz- und Zivildiener sowie katholische Priester und Ordensleute, sind um 50 Euro zu haben. Für Couleur-Schüler und -Studenten gibt es ein eigenes Angebot. Die Karten bekommt man im Ballbüro in der Lenaugasse 3, 1080 Wien, per Mail (office@rudolfina-redoute.at), telefonisch ( +43 1 4054811) oder online auf der Homepage.

Die Preise im Überblick
Eintrittskarte Vollpreis: 120 Euro
Eintrittskarte ermäßigt: 50 Euro
Eintrittskarte Couleur: 0 Euro (zzgl. 10 Euro Buchungskosten)
Logen im Festsaal: ab 150 Euro pro Platz
Logen im Zeremoniezimmer: 60 Euro pro Platz
alle übrigen Säle: 30 Euro pro Sitzplatz

Die diesjährige Rudolfina-Redoute ist ausverkauft, es können bereits Karten für 2025 reserviert werden.

Kleiderordnung: Was trägt man beim Besuch?

Auf der Rudolfina-Redoute tragen die Damen ein großes, bodenlanges Ballkleid. Ein knöchellanges Kleid wäre zu kurz. Auch eine Maske gehört für Damen zum Ball - eine im Stile der Operette "Die Fledermaus" von Johann Strauss. Die maskierten Damen haben übrigens den ganzen Abend Damenwahl. Die Herren tragen Frack oder Smoking - beides unbedingt schwarz, auch Uniform ist erlaubt. Krawatten sind ein No-Go. Herren tragen keine Maske.

Wolfgang Sobotka und Karoline Edtstadler auf der Rudolfina-Redoute
© IMAGO/K.Piles Wolfgang Sobotka und Karoline Edtstadler auf der Rudolfina-Redoute 2023

Couleurträger:innen tragen auf der Rudolfina-Redoute das Band entsprechend dem Comment. Bei Damen bleibt die Kopfbedeckung - der Frisur zuliebe - zuhause. Herren tragen sie passend zur Uniform. Die detaillierte Kleiderordnung finden Sie hier.

Wer organisiert die Rudolfina-Redoute?

Die Redoute wird vom Gesellschaftskomitee der K.Ö.St.V. (Katholische Österreichische Studentenverbindung) Rudolfina ausgerichtet. Sie ist eine katholische, nichtschlagende, farbentragende Studentenverbindung und Mitglied im österreichischen Cartellverband (ÖCV). Ihr Namenspatron ist Herzog Rudolf IV., auch bekannt als "der Stifter".

Welche Tanzschule eröffnet die Rudolfina-Redoute?

Die Eröffnung liegt in den Händen der Tanzschule Kraml. Die Tanzschule mit drei Standorten in Wien zeichnete schon für viele Balleröffnungen verantwortlich. Thomas Kraml ist bekannt aus "Dancing Stars", wo er seit 2012 zunächst als Profitänzer und seit 2020 als Choreograph mit dabei ist.

Anna Huber und Thomas Kraml auf der Rudolfiner-Redoute
© IMAGO/K.Piles Model Anna Huber und Tanzschulbesitzer Thomas Kraml auf der Rudolfiner-Redoute im Jahr 2020

Auch andere Tanzlehrer der Tanzschule Kraml kennt man von der ORF-Show. Neben ihrer Tätigkeit in der Tanzschule sind die Teammitglieder auch als Choreographen, Schauspieler oder Profitänzer aktiv.

Wie wird man Debütant:in?

Interessentierte können sich jederzeit unter der E-Mailadresse office@rudolfina-redoute melden. Da es kein Vortanzen gibt, wird um eine Beschreibung der Tanzkenntnisse, Alter und Körpergröße gebeten. Auch ein Foto sollte mitgeschickt werden. Da auf Herrenseite die Eröffnung ausschließlich durch Mitglieder der K.Ö.St.V. Rudolfina erfolgt, müssten Interessierte eventuell vorher der Verbindung beitreten.

Die Geschichte der Rudolfina-Redoute

Ihren Ursprung hat die Redoute in der österreich-ungarischen Monarchie. Die Rudolfina-Redoute wird seit jeher von der Studentenverbindung Rudolfina ausgerichtet - und das schon seit 1899 (damals allerdings noch unter dem Namen Maikränzchen). Aus dem Kränzchen wurde schließlich 1923 die Rudolfina-Redoute. Unterbrochen wurden die Bälle eigentlich nur durch den 1. und 2. Weltkrieg sowie durch die Corona-Pandemie. 2023 fand sie schließlich nach der Pandemie wieder in der Hofburg statt.