Achterbahn-Restaurant im Wiener Prater

"Rollercoaster": Speisen kommen auf Schienen an den Tisch, Roboter mixen Drinks

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Weltweit gibt es bereits sechs Rollercoaster-Restaurants, Wien ist der siebente Standort. Weitere in anderen Ländern sind im Bau bzw. in Planung. "Wir haben hier in Wien mit dem heutigen Tag ein Jahr und eine Woche gebaut und entwickelt", erzählte Michael Mack, Erfinder der Restaurants und Geschäftsführer der Prater-Dependance am Donnerstag bei der Präsentation des Lokals. Investiert wurden etwa zwei Millionen Euro.

Die Gäste bekommen beim Betreten des Restaurants ein Tablet, mit dem sie ihre Speisen und Getränke auswählen. Um zu bestellen, muss das Gerät schließlich auf die Sitzplatznummer auf dem Tisch gelegt werden. So wird die Order an die Küche kommuniziert. Von dort wird die Bestellung über ein Fördersystem einer Versandplattform geschickt. Dort befinden sich zwei Roboter, welche die gut verpackten Speisen und Getränke auf die Schienen stellen. Mit einer maximalen Geschwindigkeit von 30 km/h sind sie dann unterwegs zum Gast.

"Die Roboter machen aber nicht nur den Versand der Speisen, sie mixen auch Cocktails", erzählte Mack. Wobei: Bei der heutigen Präsentation waren die Geräte in dieser Hinsicht ob eines Bugs außer Gefecht gesetzt, da es zuletzt einen Umbau gab. Was sie aber auch - und das jetzt schon - können: Zu den alle 45 Minuten stattfindenden Lichtshows tanzen. Noch Probleme gab es heute auch bei der Bestellung: Sie gestaltete sich wegen eines in der Früh erfolgten Software-Updates noch schwierig.

Das Restaurant eröffnet morgen, Freitag. Die ersten Wochen werden als Testbetrieb geführt - offizieller Start ist der 23. April. Bis dahin könnte es Probleme geben, bat Mack um Verständnis: "Hier bitten wir die Besucher schon im Voraus um Geduld und Nachsicht. Danach sollten wir die Kinderkrankheiten aber weitgehend gelöst haben."

Vorerst wird es auch nur eine eingeschränkte Auswahl auf der Speisekarte geben. Grundsätzlich ist das kulinarische Angebot international ausgerichtet - Burger, Pasta, Salate oder Schnitzel. Etwas gewöhnungsbedürftig: Das Essen kommt in kleinen Kochtöpfen angerollt. Die Preise sind laut Betreiber "mittel bis günstig" ausgelegt. So kostet beispielsweise ein Chicken Burger mit Pommes 13,95 Euro, Tagliatelle mit hausgemachtem Rucola-Pesto 7,95 Euro oder eine Knoblauchcremesuppe 4,95 Euro. Geöffnet ist das Lokal täglich von 11.30 Uhr bis 23.00 Uhr.

Für Mack ist die Wiener Dependance ein "Master-Franchise" - ein Vorzeigebetrieb für die künftigen Rollercoaster-Restaurants. In Wien gebe es daher zahlreiche "Weltneuheiten", darunter eben der Einsatz von Robotern in der Gastronomie. Getränke werden ausschließlich von der eigenen Marke "One more" verkauft. Weiters geplant: ein Getränke-Roulette. Dabei können die volljährigen Gäste an den Tischen um Getränke spielen. Der Verlierer - er wird per Zufallsgenerator ausgesucht - zahlt die Runde. Ob es realisiert wird, ist wegen der Glücksspielgesetze allerdings noch offen. Derzeit sei man noch in Abstimmung mit dem Finanzministerium, so Mack.

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