Rodel-"Exote mit österreichischen Wurzeln:
Werner Hoeger startet für Venezuela!

52-Jähriger ist zum zweiten Mal bei Winterspielen "Ich hoffe, dass ich ohne Probleme durchkomme"

Vor vier Jahren hatten die Hoegers für eine olympische Premiere gesorgt: Erstmals traten Vater und Sohn im gleichen Bewerb an. Sohn Christopher hat seine Laufbahn inzwischen beendet, doch Werner Hoeger, dessen Mutter aus Wien stammt, rast auch mit 52 Jahren als einer der ältesten Teilnehmer in der Geschichte der Winterspiele durch den Eiskanal. Platzierungen sind für den 40. von Salt Lake City 2002 zweitrangig, für ihn zählt der olympische Gedanke vom Dabeisein.

Großer Mut ist jedenfalls gefordert in der schwierigen Hochgeschwindigkeitsbahn in Cesana-Pariol, wo die Besten bei einer Laufzeit von rund 52 Sekunden mehr als 130 km/h erreichen. "Bei der Generalprobe ist es mir gut gegangen, ich hoffe, dass ich auch diesmal ohne Probleme durchkomme", erklärte der Autor von bisher sechs Fitness- und Wellness-Büchern, der pro Lauf etwa drei Sekunden zurückliegt.

Ausrüstung wird selbst bezahlt, Rodel ist sechs Jahre alt
Der einzige Venezolaner bei den Winterspielen zahlt Vorbereitung und Ausrüstung aus eigener Tasche. Die Anreise von seinem Wohnsitz in Boise in Idaho zum Training in Salt Lake City an den Wochenenden dauert sechs Stunden, bei der Zahl der Trainingsläufe in einer Saison - rund 130 - kann er sich mit seinen "Konkurrenten" bei weitem nicht messen.

Große sportliche Ziele hat Hoeger nicht, doch seinem Sport will er weiterhin treu bleiben. Vielleicht sogar bis Vancouver 2010. "Ich würde gerne noch einmal mit einer neuen Rodel fahren, meine ist schon sechs oder sieben Jahre alt."

(apa)