Robert Hochstaffl: Pleite-Manager
steht vor Bundesliga-Rückkehr

Vor 12 Jahren machte er in Tirol 50 Mio. Miese - nun will er zurück ins Oberhaus

von Robert Hochstaffl mit Kurt Jara bei der Meisterfeier © Bild: GEPA Pictures/Andreas Schaad

Heute ist die Viktoria aus Wien-Meidling zu Gast im "Sonnensee-Stadion” des SC Ritzing. Und deren Trainer heißt immerhin Anton "Toni” Polster. Ein Hauch von großer Fußballwelt macht sich unter den 350 Zuschauern breit. Die Ritzinger Kicker können mit einem Heimsieg die Tabellenführung in der Regionalliga Ost übernehmen. Robert Hochstaffl verschwindet eine halbe Stunde vor dem Anpfiff in der Kabine, schwört seine Truppe noch einmal auf die bevorstehende Aufgabe ein, tippt dann die Mannschaftsaufstellung in das ÖFB-Online-System und setzt sich schließlich neben Trainer Stefan Rapp und die Ersatzspieler auf die Bank.

Nach 94 weniger oder mehr aufregenden Minuten hat der Sportmanager des SC Ritzing allen Grund zum Jubeln. Seine Mannschaft gewinnt 2:1 und ist dem Aufstieg in die 2. Bundesliga wieder einen Schritt näher gekommen. Hochstaffl: "Ich möchte hier mit meinem Know-how aus 20 Jahren Fußball und meinem weitverzweigten Netzwerk etwas von ganz unten her aufbauen. Ich habe ja mein Gespür für erfolgreichen Fußball auch in den für mich persönlich schwierigen Zeiten nie verloren und denk mir, dass es schade wäre, wenn ich das nicht nütze.”

Von ganz oben nach ganz tief unten

Vor nunmehr zwölf Jahren ist Robert Hochstaffl schon einmal ganz oben im österreichischen Fußball - und bald darauf ganz tief unten: Der damalige FC Tirol fixiert am 20. April 2002 den dritten Meistertitel in Serie, aber am 4. Juni wandert der Manager in Untersuchungshaft. Innerhalb von nur fünf Jahren soll der Klub Schulden von rund 50 Millionen Euro angehäuft und damit die größte Insolvenz im österreichischen Profi-Fußball ausgelöst haben.

Eine Prozess-Lawine folgt. Robert Hochstaffl wird 2005 zunächst wegen Untreue und Betrug zu vier Jahren Haft verurteilt. Ein Jahr später wird das Urteil in weiten Teilen aufgehoben. Im parallel laufenden Finanzstrafverfahren wird er im Jänner 2010 vom Vorwurf der Abgaben- und Steuerhinterziehung sogar freigesprochen.

Ein Justizskandal? Oder nur ein Sittenbild des österreichischen Fußballs?

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Kommentare

tja, mit ritzing wäre ein weiteres `juwel´ in einer dieser unglaublich stark besetzten ligen...wo sind die tage hin, als diese wirklichen traditionsteams dabei waren: wiener sportclub, KSC, LASK, Vöest, GAK, Vorwärts Steyr, DSV Alpine, Austria Salzburg.....usw...heute gibts Grödig, WAC usw...und die zweite Liga kann man sowieso vergessen...da hat man grad die Vienna, und die leider nimmer lang...

da ist herr hochstaffl ja in guten händen bei seinem jetzigen arbeitsgeber, dieser (obmann des sc ritzing) hat auch bereits mehrere konkurse hintersich, miteinander sicher für 100 mio eur verantwortlich.

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