Ring frei für ein neues Lehrer-Dienstrecht: Schmied vergrößert die Verhandlungsrunde

Kanzleramt und Finanzministerium sofort mit dabei Start der Verhandlungen schon Ende Jänner möglich

Ring frei für ein neues Lehrer-Dienstrecht: Schmied vergrößert die Verhandlungsrunde

Im Unterrichtsministerium wollte man keine näheren Angaben zu Verhandlungszeitpunkt und -inhalten machen. Schmied hat zuletzt als Eckpunkte wiederholt höhere Einstiegsgehälter bei einer späteren Abflachung der Verdienstkurve, ein neues Arbeitszeitmodell mit stärkerer Berücksichtigung der ganztägigen Schule - sprich längere Anwesenheit an der Schule - sowie ein verstärktes Mitspracherecht der Direktoren bei der Lehrerauswahl genannt. Gelten soll das neue Dienstrecht für neu eintretende Lehrer.

Verwunderung über Vorgehensweise
Etwas verwundert zeigen sich die Lehrer-Gewerkschafter über die Zusammensetzung der Verhandler: "Bisher war es Usus, dass Lehrer-Angelegenheiten zunächst zwischen Unterrichtsministerium und Lehrergewerkschaften auf einen gemeinsamen Nenner gebracht wurden und man erst dann gemeinsam zu Kanzleramt und Finanzministerium gegangen ist", so der Vorsitzende der Pflichtschullehrer-Gewerkschaft, Walter Riegler. Die neue Vorgangsweise "wird es nicht leichter machen".

Einigung bei Basisfragen
Es sei klar, dass das neue Dienstrecht "in Summe nichts Schlechteres bieten kann als das jetzige", so Riegler. So sei etwa eine "ehrliche Kippung der Gehaltskurve sicher kein Problem für uns - wenn aber bei der Gesamtsumme weniger herauskommt, ist das kein gangbarer Weg". Zunächst sollte Streit um die Zuständigkeit für die Lehrer geklärt und die Frage des künftigen Schulsystems gelöst werden, so Riegler. "Wollen wir eine gemeinsame Schule oder ein differenziertes Schulwesen? Solange das nicht geklärt ist, tut man sich schwer, ein Dienstrecht zu basteln."

(apa/red)

Kommentare

Eine gute Idee Zusammensetzung erscheint allerdings logisch:

Der eine soll es bezahlen, der Andere verwalten.

Vielleicht also eine gute Idee.

Euer

Pastor Hans-Georg Peitl
http://jachwe.wordpress.com

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Rülpser der Industriellenvereinigung und Wirtschaftskammer? So kann man Stellungnahmen jener Seite von der das Wohl dieses Landes zu einem beträchtlichen Teil abhängt natürlich auch bezeichnen. Aber für jene die sich den Hintergrund dieser "Rülpser" nicht vorstellen können: Unsere Wirtschaft ist leider gezwungen mit den Menschen die dieses drittklassige Bildungssystem zur Verfügung stellt eine Produktion aufrechtzuerhalten. So viele Arbeitsplatzsuchende aus den Pisa-Spitzenländern wie Finnland oder Korea gibt es halt nicht bei uns. Und alle unsere Schulabsolventen können wir auch nicht im öffentlichen Dienst unterbringen.

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Re: Rülpser der Industriellenvereinigung und Wirtschaftskammer? 1) würde ich die Pisa Studie nicht überbewerten zumal heuer ein Rekordjahr an Maturanten vorausgesagt wird. und genau da liegt meines Erachtens ein Hauptproblem. Jeder will studieren.
2) Zu 100 % Recht hat Nettozahler was die Brauchbarkeit der HS Absolventen betrifft, wobei es hier größtenteils an der Arbeitseinstellung happert.
3) Finnland: Schülerhöchstzahl 20 bei 2 Lehrern und Lehrverpflichtung bei 17 Stunden und Schulgebäude die für Ganztagsschulen ausgelgt sind.
4) Südkorea: bei uns wird strikt gegen zu zeitigen Leistungsdruck bez. Aufnahmsprüfiúngen gewettert. In Südkorea gibt es ab den ersten Klassen bereits mörderischen Leistungsdruck für die Kleinsten UND Disziplin und Konsequenzen haben dort ein ganz anderen Stellenwert als bei uns.
STOPP andere Länder kopieren zu wollen

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Re: Rülpser der Industriellenvereinigung und Wirtschaftskammer? Dass etwas unternommen werden muss ist klar, aber alle die glauben dass mit einem neuen Dienstrecht und einer Gesamtschule die Probleme in 0 Komma gelöst sind, unterliegt einem starken Irrtum. So wie 20 Jahre de facto nichts geschehen ist und das Bildungsniveau konstant den Bach runtergeht, kann man nicht erwarten, dass innerhalb kürzerster Zeit sich alles zum Besseren wendet.
Es muss etwas gemacht werden,aber im Rahmen unserer Möglichkeiten ohne andere Länder kopieren zu wollen.

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Re: Rülpser der Industriellenvereinigung und Wirtschaftskammer? Gerade das ist ja das tragische!Nämlich dass sich unsere Politik in der Abhängigkeit der Wirtschaft befindet!!Wie soll es so je zu sozialer Gerechtigkeit, guter Bildung usw. kommen, wenn man den Bonzen die Steuern erlässt,die die Bildung benötigt??

Und kommen Sie mir jetzt nicht mit dem Satz:"Geht\'s der Wirtschaft gut, geht es allen gut",denn in Anbetracht der Tatsache, dass in Österreich bereits 1 Mio.Menschen armutsgefährdet sind,obwohl es der Wirtschaft ausgezeichnet geht,hat dieser Satz für mich beinahe die gleich skandalöse Bedeutung wie der Satz" Arbeit macht frei" auf den Toren von Ausschwitz (und angesichts der Tatsache, dass jede 5. Sekunde ein Mensch an Hunger stirbt sowieso).Um die Wirtschaft brauchen Sie sich keine Sorgen machen, die blüht und gedeiht,auch ohne PISA-Spitzen.

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Re: Rülpser der Industriellenvereinigung und Wirtschaftskammer? Diese Antwort galt übrigens dem nettozahler, nicht Ihnen mr.sauer. Scheinbar gleichzeitig gepostet,-)

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Re: Rülpser der Industriellenvereinigung und Wirtschaftskammer? @ Higgs
Bravo zu diesem Kommentar. Nämlich genau das ist ein weiteres Problem im heutigen Bildungssystem. Die Eltern sind beruflich dermaßen ausgelastet, dass sehr wenig Zeit für Familienleben bleibt, und wichtige pädagogische Aufgaben werden bereits an den Kindergarten weitergegeben und das zieht sich bis in den Schulalltag. BITTE das nicht als Vorwurf an die Eltern zu verstehen, aber ich will damit nur ausdrücken, dass Bildungssystem nicht nur Schule bedeutet.

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Re: Rülpser der Industriellenvereinigung und Wirtschaftskammer? Stimmt. Und es spricht meiner Meinung nach auch nichts dagegen, wenn man sich an anderen Ländern, wo das Bildungssystem besser funktioniert etwas abschaut oder wenn Fachleute, die mit der Materie vertraut sind Ratschläge geben...nur kommen die sicher nicht aus der Wirtschaft.

Die Wirtschaft soll lieber vor ihrer eigenen Tür kehren. Anlass dafür gäbe es genug. Hätte die Politik in Österreich oder übergaupt weltweit, sich nur halb so oft in wirtschaftliche Dinge eingemischt und Regeln erstellt, wie es umgekehrt der Fall ist, dann würden wir Themen wie Finanzkrise, Bankenpleiten und EU-Rettungsschirm nur vom Hörensagen kennen und Bildungsprobleme hätten wir, zumindest in finanzieller Hinsicht, bestimmt keine.

Wir brauchen zuerst ein modernes Bildungssystem! Und danach erst ein neues Dienstrecht!

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Naja,.. ..in einer Regierung wie dieser, müssen die Lehrer fast froh sein, dass an den Verhandlungen nur das Kanzler-und das Finanzamt teilnimmt, und nicht gleich auch die Industriellenvereinigung und die Wirtschaftskammer.

Denn bisher war es ja bezeichnend, dass jeder Rülpser der Industriellenvereinigung zum Thema Bildung, der im Grunde den gleichen Stellenwert haben müsste wie der Kommentar eines südburgenländischen Perchtenvereins zu diesem Thema, gleich zu einer Forderung hochstilisiert wurde, während man Insidermeinungen vom Tisch gewischt hat. So gesehen ist die traute 4samkeit ja schon fast ein Fortschritt;-))

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Re: Naja,.. hallo, servus higgs!

also, i will net bös sein, ich persönlich würde das militär miteinladen. sonst bringen\'s eh wieder nix zuwege. außer, wenn\'s 10 min. länger arbeiten müßen, wird mit streik gedroht. solen sie streiken, mehr als jetzt den kindern mit unterrichtsausfall wegen "fortbildung" der lehrer abgeht, kanns nicht sein. dann fahrst mit dem auto, siehe da, wer kommt dir entgegen, ein lehrer im arbeitsgewand, der hat seinen forbildungslehrgang anscheinend beim baumeister als maurerlehrbua g\'macht!!! na, und jetzt? aber jammern!!!

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Re: Naja,.. Hallo berndorferbaer!

Tja, das könnt a haarige Gschicht werden, denn wenn\'s so weitergeht wie bisher in Sachen Bildung und Lehrerdienstrecht, dann könnt\'s passiern, dass das Militär schon abgeschafft ist, bevor hier ein Konsens zustande kommt*gg*

na aber im Ernst. Ich wollt hier eigentlich eine Stange FÜR die Lehrer brechen, denn, ganz ehrlich, trotz aller Freizeit oder anderer Privilegien würd ich um nichts in der Welt mit irgendeinem Lehrer tauschen wollen. Allein schon aus nervlicher Hinsicht nicht;-)
lg.

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Re: Naja,.. hast auch wieder recht. ich möchte auch kein lehrer in der heutigen zeit sein. da fehlt es oben, im elternhaus. der fisch beginnt am kopf zu stinken. also, laß ma\'s militär weg. wenn es da so weiter geht, können sich das militär in einer telefonzelle versammeln.
ich habe freunde, sie sind lehrer, einer davon ist der maurerlehrbua. kannst dir denken was der mit uns mitgemacht hat. es ist richtig, daß der lehrplan vom U-Ministerium kommt. das an mr. sauer. warum gibt es in wien keine lehrer? weil vor jahren propagiert wurde, die pädag hat keinen sinn, kriegst eh keinen posten. oooder?

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Der Totalversager Faymann sollte lieber seinen Mund halten und weiter grinsen, und einfach seine Ministerin arbeiten lassen und ihr einfach nicht zuletzt wieder in den Rücken fallen. Wir brauchen kein Lehrerdienstrecht, dass der Lehrgewerkschaft gefällt, sondern ein Leistungsorientiertes für alle Lehrer, nicht nur für die neu Eingestellten. Statt endlich beim öffentlichen Dienst zu sparen und die Arbeitszeiten an Privatangestellte an zu passen, verspricht der Totalversager wieder eine Steuerreform mit Milliardenvorteil für wem auch immer. Der Gesamtschuldenstand der Republik von 250 Mrd. Euro ist beim Dauergrinser noch nicht angekommen. Das beste für Österreich ist wenn man nichts von Faymann hört. Dann würde auch Strache weniger Wähler gewinnen, denn 2/3 der Österreicher denken und sind daher keine SPÖ Wähler

christian95 melden

Der Totalversager Faymann - nur 50% richtig! Die restlichen 50% gebühren der ÖVP. Mit ihrer Blokadepolitik verhindern sie seit 20 Jahren ein modernes Bildungssystem

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Re: Der Totalversager Faymann da muß ich rechtgeben, die ÖVP ist vielleicht ein wenig vernüftiger als die SPÖ, aber ihre Klientelpolitik für öffentl. Bedienstete und Blockadepolitik ist eine Zumutung. Auch Pröll ist sehr unfähig. Man muß vor allem sagen, wenn es der ÖVP nicht gelingt in Umfragen vor der SPÖ zu liegen ist das ein Armutszeugnis, denn für jeden nicht Hardcore SPÖ Fan ist Faymann eine Zumutung an Unfähigkeit. Und seine Primitiven Wahlspiele wie jetzt wieder eine Steuerreform zu versprechen, obwohl man gerade den Steuernzahler wieder abzockt hat, bzw. die Republik 250 Mrd Euro Gesamtschulden hat, sind einfach ein Gefahr für die Demokratie. Jeder der Hirn nicht in der Löwelstrasse 18 abgegeben hat und noch Selbstständig denken kann, kann so eine Partei nicht wählen, außer er ist direktes SPÖ Klientel.

Berndorferbaer melden

Re: Der Totalversager Faymann die brauchen ein dienstrecht lieber wilfried, das unsere kinder auf vordermann bringt.
wilfried: sag mal, ist der pröll besser als der kleine grinser? die machen doch gemeinsame sache, auf unseren rücken ausgetragen. oder bestimmt der grinser die "steuererhöhungen" alleine? also: alles eine packelraß !!!

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Wilfried 2/3 der Österreicher denkt und wählt daher nicht SPÖ, die ÖVP dürfte auch nicht zu deinen "Freunden" zählen, auch über die FPÖ hast du dich negativ geäußert. Stellt sich für mich die Frage, wie wollen Grüne und BZÖ 66% der Stimmen bekommen? Und, was für eine Wahlempfehlung würdest du abgeben? Nicht wählen, da sind wir uns hoffentlich einig, ist ja keine Option.

So lange sich SPÖ+ÖVP nicht auf ein modernes Schulsystem einigen sind Verhandlungen über ein neues Dienstrecht "für die Fisch"!
Nach einen modernen Bildungssystem beginnen Verhandlungen über die "Mehrbelastung wieder neu???
Das Wichtigste beim neuen Diestrecht:
Schulbeginn nicht vor 8:00 h, besser 8:30h, Ende der Unterrichtszeit wenn möglich noch vor 12:00h
mind. 3 Monate Urlaub und hohe Zulagen für Ausflüge ....

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Lehrer Dienstrecht Bevor über ein neues Dienstrecht verhandelt wird, sollte erst geklärt werden, wie dem Recht der Kinder auf eine ordentliche Ausbildung, welche ihnen dann auch eines Tages eine Chance im Berufsleben ermöglicht, Rechnung getragen wird. Erst wenn das System reformiert, der Unterrichtsstoff entrümpelt und Fächer den wirtschaftlichen Anforderungen der Arbeitswelt angepasst wurden, wird man auch wissen, welche Quantität und Qualität an Lehrern dazu benötigt werden. Und für diese muss dann ein angepasstes Dienstrecht gelten. So aber wird der Schimmel wieder nur von hinten aufgezäumt und wiehert wie eh und je durch die Schulgänge.

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Re: Lehrer Dienstrecht brabus, da bin ich ganz bei ihnen! in den schulen wird wirklich ein, den wirtschaftlichen anforderungen entfremdeter unterrichtsstoff den kindern mit gewalt eingehämmert. nicht so von junglehrern, die können aber nicht gegen den "wind pinkeln", solange sie nicht angestellt sind. sonst haben sie schon "ausunterrichtet".

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Re: Lehrer Dienstrecht 1) Also bezüglich Lehstoffentrümpelung gehört schon lange etwas gemacht, ist aber nicht Angelegenheit der Lehrer, weil die bekommen den Lehrplan vom Unterrichtministerium vorgeschrieben.
2) Liegt es am Lehrer selbst, wo er seine Prioritäten setzt, (Mut zur Lücke) und deswegen kenne ich niemanden der "ausunterrichtet" hat.
3) Und bitte wo sind die überall erwähnten Jungpädagogen. Nochmals: In Wien herrscht AKUTER LEHRERMANGEL im Pflichtschulbereich (VS, KMS)

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Dienstrecht NEU Natürlich, was denn sonst, es löst das alte ab, wer nicht einverstanden ist kann gehen. Es gibt so viele LehrerInnen die Arbeit suche, gute, sehr gute, nur haben viele von denen das falsche oder gar kein Parteibuch, dass wird eher das Problem der Politik sein, wll sie doch, aus welch unhaltbarer Argumentation auch immer die politische Macht in Schulwesen nicht aufgeben. Wider einmal eine Machtdemonstration am Rücken der Bevölkerung, in diesem Fall der unmündigen Kinder. Ihr schämt euch für nichts.

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Re: Dienstrecht NEU Also bezüglich ihrem Beitrag Mitspracherecht bin ich zu 100 % bei ihnen.
Bezüglich arbeitssuchende Leher kann ich ihnen aber genauso 100 % mitteilen, dass zumindestens im Wiener Pflichtschulbereich (VS und KMS), akuter Leherermangel herrscht.

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Rmr.sauer Gespräche im Freudes- und Bekanntenkreis lassen mich vermuten, dass das auch auff die Politik zurückzuführen ist. Meiner Information zufolge gibt es PädagogeInnen genug, allein Angestellt werden sie, teils politisch, teils finanztechnisch motiviert, nicht. Ein täuschen meinerseits ist natürlich möglich, mir liegen keine detailierten Statistiken vor.

Mitspracherecht Für ein verstärktes Mitspracherecht der Direktoren bei der Lehrerwahl, sehr guter Ansatz Frau Schmied, nur: die Direktoren sind schon ein politisch abgekartertes Spiel. Soll das heissen, der politische Machtdruck wird in Zukunft in den Schulen deutlicher in Richtung Diktatur (weil ja nur mehr eine Partei das personal stellt) gehen? Mir völlig unverständlich, ich glaube nicht an die Naivität der Frau Schmied, ich halte diese Aussage eher für hinerfotzig.

Schüssel hat damit begonnen: KEIN SPÖ Minister darf einen Erfolg haben. Daher wird wieder einmal Frau Schmied an der Blokandepolitik der ÖVP scheitern (müssen).

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