Sprung der Rekorde

Felix Baumgartner ist nach Rekordsprung sicher in der Wüste gelandet

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    Der Salzburger Felix Baumgartner steigt aus der Kapsel und ist bereit Geschichte zu schreiben.

  • Felix Baumgartner (AUT) - Action
    Bild 2 von 23 © Bild: Jay Nemeth/Red Bull Content Pool

    Der Ausstieg aus der Kapsel.

Felix Baumgartner hat mit seinem Sprung Geschichte geschrieben: 65 Jahre nachdem der Pilot Chuck Yeager mit einem experimentellen Raketenflugzeug als erster Mensch überhaupt Überschallgeschwindigkeit erreicht hat, hat der 43-jährige Salzburger das im freien Fall geschafft. Baumgartner hat mit seinem Sprung aus einer Höhe von rund 39 Kilometern drei der vier angepeilten Rekorde gebrochen. Die Daten aus seinem Brustgurt werden nun so schnell wie möglich von der FAI, der Federation Aeronautique Internationale, ausgewertet.

Baumgartner öffnete die Tür zu seiner Kapsel und sprang

Nach einem Aufstieg von zwei Stunden und 18 Minuten, gab Kittinger gegen 19.48 Uhr MESZ mit den Worten "Here we go" sein OK, den Sprung zu beginnen. Um 20.03 Uhr MESZ öffnete Baumgartner die Tür zu seiner Kapsel und sprang anschließend in die Tiefe. 39.045 Meter war die letzte angezeigte Höhe, in der die Kapsel schwebte. Um 20.39 Uhr MESZ landete auch die Kapsel sicher am Boden.

Bei der Ankunft auf der Erde fiel der Salzburger auf die Knie und riss die Hände in die Höhe. Er war erleichtert. Lautstarken Jubel gab es auch in der Mission Control, seine Verwandten und Freunde umarmten einander. Die Freude und Erleichterung war auch Mentor Joe Kittinger ins Gesicht geschrieben, als Baumgartner den Funkkontakt wieder aufnahm und sicher auf der Erde landete.

© Video: Red Bull Stratos 2012

"Ich dachte, ich verliere das Bewusstsein"

"Den Überschallknall hab ich nicht gespürt". Etwa 90 Sekunden lang trudelte Baumgartner, kam in das gefährliche "Flat Spinning", ehe er wieder schwer atmend die Kontrolle über seinen Körper gewann. "Ich dachte, ich verlier das Bewusstsein", sagte Baumgartner, der auch mit der Beheizung seines Visier zu kämpfen hatte, bei seinem ersten Interview nach der Landung auf Servus TV. Nach vier Minuten und 20 Sekunden im freien Fall zog der Salzburger die Reißleine seines Fallschirms. "Mir sind gerade 20 Tonnen Last von den Schultern gefallen", schilderte Baumgartner in einer ersten Reaktion.

Enormes Interesse im Internet

Der Sprung hat auch im Internet enormes Interesse - wie auf NEWS.AT - hervorgerufen. Und neben Rekordwerte für den Live Stream des Sprungs auf YouTube, war der Spacejump auf Platz eins der weltweiten Twitter-Trends.

Bundespräsident Heinz Fischer gratulierte Baumgartner

Bundespräsident Heinz Fischer gratulierte Baumgartner via Facebook zu seinem "großartigen Erfolg, der mit Mut und Beharrlichkeit erreicht wurde und weltweite Aufmerksamkeit findet. Österreich ist stolz auf Ihre Leistung!" Bundeskanzler Werner Faymann: "Sein Sprung aus rund 39 Kilometer Höhe war für Millionen Menschen weltweit ein faszinierendes Ereignis. (...) "Ich gratuliere Felix Baumgartner und seinem Team zu dieser beeindruckenden Leistung. Sie sind gemeinsam an die Grenzen des Menschenmöglichen und an die Grenzen der Physik gegangen."

Start mehrmals verschoben

Zuvor musste der Start mehrmals verschoben bzw. abgesagt werden, wie es bereits beim gescheiterten Start am Dienstag der Fall war. Bange Stunden für das Team, da nur noch ein Ersatzballon zur Verfügung stand. Wäre dieser bei einem Launch beschädigt worden, hätte die Fabrikation eines neuen Ballons rund vier bis fünf Wochen gedauert, vermutlich zu spät, um in der Wüste von Roswell zu starten. Das Zeitfenster wurde von Wetterchef Don Day bis Mitte November angegeben.

Baumgartner hat sich fünf Jahre auf das Projekt vorbereitet. Ein zentrales Ziel der Mission "Red Bull Stratos" ist es, wichtige Daten für die Wissenschaft zu sammeln. Sie sollen in Zukunft die Sicherheit in der Raumfahrt erhöhen.

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Kommentare

Ignaz-Kutschnberger

Mein Gott...so schön wars...und aufgrund dieses sinnlosen Sprunges wird RED irgendwas sicher jetzt noch paar Doserl mehr verkaufen können...hoffe ich zumindest, damit diese unnötigen 50 Mille wieder hereinbkommen, die man anderswo für Menschen in Not 5x sinnvoller verwenden hätte können... Danke RED irgendwas... Ich werd aufgrund dieser blöden Kampagne die nächsten 2 Jahre überhaupt kein Doserl mehr von euch kaufen... ich spende das Geld lieber für sinnvolle Projekte und sauf lieber Leitungswasser oder grünen Tee...

Endlich hat dieser Schwachsinn ein Ende. Völlig nurtlos, rein zur Selbstdarstellung und reine Geldverschwendung.

Ich glaube jedem der vor dem Fernseher dieses Spektakel verfolgte ist bei der Rotation während des Fluges der Schweiß ausgebrochen.Es war ein einmalig spannendes Erlebnis. Gratulation an alle Beteiligten.

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