Snowboarder in Lawine verunglückt

Boarder trat Schneebrett bei hoher Lawinenwarnstufe selbst los

von Lawinenabgang © Bild: APA/Zeitungsfoto.at

Der Unfall hatte sich laut Bergrettung im Bereich Seilbahngraben in rund 1.200 Metern Höhe zugetragen. Der Snowboarder dürfte das Schneebrett selbst ausgelöst haben. Das Opfer stammte aus der Region.

Nach starken Schneeverfrachtungen in den vergangenen Tagen waren auch die zur Sicherung errichteten Lawinenmauern überschneit. "Der ganze Hang ist mit einer Anrisshöhe von 70 bis 100 Zentimetern ins Rutschen gekommen und rund 500 Höhenmeter ins Tal gedonnert", berichtete Ewald Putz von der Bergrettung Reichenau. Der Snowboarder wurde mitgerissen und verschüttet.

Stark frequentierte Abfahrt

Nach Angaben der Bergrettung waren zum Unglückszeitpunkt elf Personen im rund 35 Grad steilen Seilbahngraben unterwegs. Es handle sich um eine sehr stark frequentierte Variantenabfahrt.

Sturm und Neuschnee sorgten am Dienstag in Niederösterreichs Bergen für große Lawinengefahr. Die Situation habe sich verschärft, berichtete der Warndienst. Spontane Lawinen könnten auch Verkehrswege erreichen. Stufe 4 (große Gefahr) bestand nicht nur im Rax-Schneeberggebiet, sondern auch in den Ybbstaler Alpen. In den Türnitzer und Gutensteiner Alpen sowie in der Region Semmering-Wechsel galt Stufe 3 (erhebliche Gefahr).

Lawinenabgang im Südtiroler Passeiertal

Einen Toten hat am Dienstag ein Lawinenabgang im Südtiroler Passeiertal gefordert. Nach Angaben der Bergrettung wurde ein Brüderpaar verschüttet. Einer von ihnen wurde leicht verletzt geborgen, der zweite mit dem Hubschrauber nach Bozen gebracht. Der Mann ist aber trotz Reanimationsversuchen laut einem Sprecher des Rettungshubschraubers "Aiut Alpin" wahrscheinlich noch am Unfallort verstorben.

Der Lawinenabgang hatte sich gegen 12.30 Uhr oberhalb von Stuls im Bereich des Glaitner Jochs ereignet. Zwei weitere Skitourengeher hatten laut Bergrettung den Abgang beobachtet und die Rettungskette in Gang gesetzt.

Bundesheer sprengte Schneemassen

Zur Minimierung der akuten Lawinengefahr in Teilen der Obersteiermark wurde am Dienstag das Bundesheer gerufen: Sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag wurden Hubschrauberflüge in den Gebieten Planneralm, Hochschwab und Präbichl geflogen, um die Situation aus der Luft zu beurteilen. In sieben Fällen wurden Lawinen gesprengt, teilte das Militärkommando Steiermark mit.

Im Einsatz waren ein Hubschrauber vom Typ Alouette III aus Aigen im Ennstal, der wie auch Helikopter des Innenministeriums die Lage erkundete. Noch am Vormittag wurden im Gebiet rund um die Planneralm (Bezirk Liezen) drei Sprengladungen abgeworfen. Am Nachmittag wurden auch im Raum Eisenerz (Bezirk Leoben) vier Sprengungen durchgeführt.

Auch am Mittwoch soll eine Alouette III am Hochschwab (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) zur Unterstützung der Landeswarnzentrale eingesetzt werden. Personal und Material muss hier für die Enteisung der Notfunkanlage beim Schiestlhaus auf den Berg gebracht werden. Sprengungen soll es am Mittwoch keine mehr geben.

Kommentare

11223344 melden

leider kosten uns pistenschaben wie die snowboarder permanent einen haufen geld weil die immer wieder ausserhalb der gesicherten pisten unterwegs sein müssen. auch die tourengeher sind eine extreme gefahr für sich da keiner von denen die gefahren wirklich einschätzen kann. mitterweile tut es mir um keinen leid der sich in gefahr begibt und darin umkommt, es herrscht eine lawinenwarnung und alle müssen rein in die pisten. selbst schuld und kein mitleid

napy-one melden

das war -ist schon immer meine Meinung.Abwarten bis das Frühjahr kommt dann braucht man sie nicht so lange suchen.

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