Querschnittgelähmter in NÖ überfallen

34-jähriger Angeklagter bekannte sich schuldig - Mittäter flüchtig

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Die beiden Täter waren bei der Home-Invasion am 12. Jänner gegen 4.00 Uhr mit Sturmhauben maskiert und einem Messer bewaffnet in das Haus des Pensionisten eingedrungen. Die Männer dürften auf der Suche nach dem Tresorschlüssel mehrere Räume durchsucht haben, bevor sie das Schlafzimmer des Querschnittgelähmten betraten. Einer der beiden Täter soll den 72-Jährigen mit einem Messer bedroht haben und mit der Faust auf den Mann eingeschlagen haben, der Angeklagte soll dem um Hilfe schreienden Pensionisten rund 30 Sekunden lang einen Polster auf das Gesicht gedrückt haben. Als die rumänische Betreuerin zu Hilfe kommen wollte, wurde sie vor dem Schlafzimmer mit Schlägen attackiert. Die Täter erbeuteten Bargeld und flüchteten mit Fahrrädern.

Der Angeklagte wurde durch einen DNA-Treffer in der sogenannten Prüm-Datenbank ausgeforscht. Aufgrund eines EU-Haftbefehls wurde der 34-Jährige in Rumänien festgenommen und am 4. Mai nach Österreich ausgeliefert.

Der Pensionist und die Betreuerin erlitten Prellungen. Den Tipp, dass der 72-Jährige im Tresor eine große Summe an Bargeld aufbewahre, hatten die Täter möglicherweise von einer ehemaligen Betreuerin des späteren Opfers bekommen, sagte Staatsanwältin Elisabeth Böhm-Gratzl.

"Die Verteidigung bedauert den Vorfall und möchte sich vor den Opfern entschuldigen", betonte Rechtsanwalt Martin Mahrer. Er ersuchte bereits zu Beginn der Schöffenverhandlung um eine möglichst milde Bestrafung für seinen Mandanten.

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