"profil": Eigentümer von Kärntner Firma drohen 960 Jahren Haft

Waffenhandel: Mutmaßliche Schwarzmarktgeschäfte mit österreichischen Maschinenpistolen in den USA durchgeführt

Wie das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, drohen dem Eigentümer einer Kärntner Waffenhandelsfirma in den USA 960 Jahre Haft - unter anderem wegen Schwarzmarktgeschäften mit österreichischen Maschinenpistolen.

Die US-Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen Oliver Wiegand, Alleingesellschafter der Interordnance Waffenhandel GmbH mit Sitz in Ferlach, sowie gegen dessen Bruder Ulrich Wiegand. Die beiden deutschen Staatsbürger wurden Anfang Februar in North Carolina verhaftet.

Sie sollen laut Anklage über ihr US-Unternehmen Interordnance of America insgesamt 3.500 Schnellfeuerwaffen illegal in die USA eingeführt und via Internet verkauft haben. Unter den verbotenerweise verkauften Waffen sollen sich auch 500 Maschinenpistolen der Marke Steyr MP69 befunden haben.

Umschlagplatz für einen Teil der Ware war nach Ansicht der US-Behörden auch Oliver Wiegands 1994 gegründete Handelsgesellschaft in Ferlach. Von dort aus sollen unter anderem fast 10.000 Gewehrläufe, Magazine und andere Waffenteile in die USA verbracht worden sein.

Die Maschinenpistolen seien nicht, wie behauptet, demilitarisiert, also unbrauchbar gemacht gewesen, so die Staatsanwaltschaft. "Mein Mandant weist jede Schuld von sich", erklärt Oliver Wiegands Anwalt Chris Fialko gegenüber "profil". Wiegand sei Opfer der "vagen" ATF-Vorschriften geworden.

Interordnance war in Österreich schon einmal in die Schlagzeilen geraten. 1999 besorgte sich das Unternehmen über Umwege 2.000 schwere Maschinengewehre, die das Verteidigungsministerium ausgemustert hatte. Die MGs stammten ursprünglich aus Beständen der deutschen Wehrmacht und waren immer noch mit Hakenkreuzen versehen.

Die ganze Story finden Sie im aktuellen "profil"!