Prinz Charles positiv
auf Corona getestet

Prinz Charles wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Das bestätigte auch Clarence House.

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Wie britische Medien am Mittwoch berichteten, soll Prinz Charles positiv auf das Coronavirus getestet worden sein. Clarence House bestätigte die Berichte. Der 71-jährige Thronfolger hat das Virus.

Der Royal zeige "milde Symptome aber ansonsten ist er bei guter Gesundheit und hat von zu Hause aus gearbeitet", heißt es."

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Herzogin Camilla, Ehefrau von Prinz Charles, sei nicht infiziert. Beide befinden sich in häuslicher Quarantäne in Schottland.

© Chris Jackson-Pool/Getty Images/afp Camilla und Charles befinden sich derzeit in Schottland

Aufgrund der zahlreichen Termine der vergangenen Wochen, sei es nicht möglich nachvollziehen zu können, wie und wann der Thronfolger sich infiziert hätte, so ein Sprecher des Clarence House.


Der Prinz müsse nicht im Bett liegen, sondern sei guter Dinge, zitierte die Nachrichtenagentur PA eine nicht näher genannte Quelle. Ärzten zufolge ist es unwahrscheinlich, dass der 71-Jährige schwere Symptome entwickelt. Er habe bereits seine Söhne Harry (35) und William (37) sowie seine Mutter informiert.

Mehrere Mitglieder der Königsfamilie waren zuletzt am 9. März beim Commonwealth-Tag zusammengetroffen. Sie nahmen an einem Gottesdienst mit Vertretern aus zahlreichen Commonwealth-Ländern teil. Neben der Queen und Charles waren unter anderem Harry und Meghan, William und Kate sowie der jüngste Sohn der Queen, Prinz Edward, dabei. Charles hatte dort mehrere Gäste persönlich begrüßt.

Auch in anderen "gekrönten Häusern" wurden Tests durchgeführt. Am 19. März gab Albert von Monaco bekannt, am Coronavirus erkrankt zu sein.

Und wie geht es der Queen?

Kurz nachdem die Meldung von Charles' Infektion bekanntgegeben wurde, meldete sich auch der Buckingham Palast zu Wort. "Die Queen ist bei guter Gesundheit. Die Königin hat den Prinzen von Wales zuletzt am Morgen des 12. März kurz gesehen und befolgt alle angemessenen Ratschläge in Bezug auf ihr Wohlergehen."

Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Palastmitarbeiter an Corona erkrankt seien. Die Queen befindet sich gemeinsam mit ihrem Ehemann Prinz Philip auf Schloss Windsor.

Die Queen hatte vorsichtshalber eine Woche früher als geplant ihre Osterferien begonnen. Philip war mit dem Hubschrauber vom Landsitz Sandringham nach London geflogen worden. Die beiden gelten wegen ihres hohen Alters als besonders gefährdet.

Ausgangssperre in Großbritannien

In Großbritannien wurden inzwischen mehr als 8.000 Menschen positiv auf den Erreger SARS-Cov-2 getestet. Mehr als 420 Menschen starben.

Am Montagabend trat in Großbritannien eine dreiwöchige Ausgangssperre in Kraft. Die Menschen dürfen nur noch zum Einkaufen, zum Arbeiten, für Arzttermine und sportliche Aktivitäten außer Haus. Auch Versammlungen von mehr als zwei Personen sind vorerst verboten. Viele Geschäfte wurden geschlossen.

Premierminister Boris Johnson war zuvor wegen seines lange zögerlichen Umgangs mit der Krise heftig kritisiert worden. Erst seit Montag sind die britischen Schulen geschlossen. Restaurants, Cafes, Bars, Klubs, Theater und Freizeiteinrichtungen sind seit Freitagabend nicht mehr geöffnet.

Auch das britische Parlament soll wegen der Coronavirus-Krise früher in die Osterferien gehen. Johnsons konservative Regierung hat einen Antrag ins Unterhaus eingebracht, der eine Parlamentspause bis zum 21. April vorsieht. Sie soll voraussichtlich direkt nach dem Ende der Sitzung am Mittwoch beginnen.

Das Parlament müsse "mit gutem Beispiel vorangehen", sagte Wohnungsbauminister Robert Jenrick in der BBC. Angesichts der geltenden Ausgangssperre sei die Parlamentspause eine "vernünftige" Entscheidung. Er ist nach eigenen Angaben aber "sicher, dass das Parlament nach den Osterferien zurückkommen wird".

Prinz Charles beendete Selbstisolation

Der britische Thronfolger Prinz Charles hat seine Selbstisolation wegen einer Coronavirus-Infektion am 30.03.2020 beendet. Die Entscheidung sei nach Konsultationen mit seinen Arzt gefallen, teilt der Sprecher des Prinzen of Wales mit. Vergangenen Mittwoch hatte der 71-Jährige seine Ansteckung öffentlich gemacht.

In Großbritannien haben sich in den vergangenen Tagen zahlreiche staatliche Spitzenvertreter mit dem Virus angesteckt bzw. vorsorglich in Quarantäne begeben. Am Freitag gaben Premierminister Boris Johnson und sein Gesundheitsminister Matt Hancock ihre Erkrankung bekannt.

Prinz Charles gilt auch als einer derjenigen, der Johnson angesteckt haben könnte. Wie die Zeitung "Mail on Sunday" berichtete, hat sich Johnson am 9. März bei einem Gottesdienst in der Westminster Abbey "angeregt" mit dem Thronfolger unterhalten.