Pressefreiheit: Österreich auf Rang 16 - Eritrea Schlusslicht im "ROS"-Bericht

"Reporter ohne Grenzen" rügen Burma und China Polen und Bulgarien sind Europas "böse Buben"

"Eritrea hat den letzten Platz verdient", konstatiert Reporter ohne Grenzen. Der autoritäre Präsident Issaias Afeworki habe alle privaten Medien verbannt, regimekritische Journalisten wandern ins Gefängnis. Besonders schlecht stellt sich die Lage in Sachen Pressefreiheit außerdem in Asien dar. Von den 20 Ländern am Ende der Rangliste liegen sieben in Asien, nämlich Pakistan, Sri Lanka, Laos, Vietnam, China, Burma und Nordkorea. Fünf Länder mit besonders deutlicher Pressezensur liegen in Afrika, vier im Nahen Osten und drei weitere sind ehemalige Sowjetrepubliken.

Als besonders besorgniserregend bezeichnete Rubina Möhring, Präsidentin der österreichischen Sektion von "Reporter ohne Grenzen", die Situation in Burma. Bedauernswert sei auch, dass China - weniger als ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Peking - weiterhin zu den schlechtgereihtesten Ländern weltweit zählt.

Lage in USA verbessert
In den USA sind die Verletzungen der Pressefreiheit leicht zurückgegangen, die Vereinigten Staaten rutschten von Platz 53 auf Platz 48 vor. Italien hat seinen Rückfall in der Liste beendet und liegt auf Platz 35, "auch wenn Journalisten weiterhin von Mafia-Gruppen bedroht und daran gehindert werden, in Sicherheit zu arbeiten", hieß es. Russland macht hingegen keine Fortschritte und wurde mit Rang 144 bedacht.

Niederlande verliert elf Ränge
Innerhalb der EU erwiesen sich Bulgarien (Rang 51) und Polen (Rang 56) als "böse Buben". Als einzige EU-Mitglieder schafften sie es nicht unter die ersten 50. Die Musterschüler in Sachen Pressefreiheit waren wie immer die nordeuropäischen Länder. Eine Ausnahme bilden die Niederlande, die von Platz eins auf Platz zwölf zurückgefallen sind. Grund dafür: Zwei Journalisten wurden zwei Tage lang festgehalten, weil sie sich weigerten ihre Informanten gegenüber einem Gericht bekanntzugeben.

Platz eins teilten sich Island und Norwegen. Weiters unter den ersten zehn Ländern waren Estland, die Slowakei, Belgien, Finnland, Schweden, Dänemark, Irland und Portugal. (APA)