Die Reisesuchmaschine GoEuro und der Sparexperte Gutscheinsammler.de haben die Bußgelder in 18 europäischen Städten anhand von fünf verschiedenen Vergehen miteinander verglichen. Dabei handelt es sich um Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit, Missachtung des Rauchverbots, Ordnungswidrigkeiten in Verbindung mit Trunkenheit, Schwarzfahren und öffentliches Urinieren. Ein Fehltritt in Reykjavik belastet die Reisekasse am wenigsten. Zur Kasse gebeten werden hier nur jene, die das Rauchverbot missachten und öffentlich urinieren. Die Geldbuße beträgt in beiden Fällen nur 35 €.
Bis zu 10.000 Euro für öffentliches Urinieren
Öffentliches Urinieren wird in Rom besonders hart geahndet, nämlich mit einer Maximalstrafe von bis zu 10.000 Euro. Das ist fast doppelt so teuer wie die entsprechenden Geldbußen aller anderen Länder zusammen. Trotz der beträchtlichen Preisunterschiede scheinen sich die meisten Städte aber einig zu sein, dass dieses Vergehen mit der höchsten Geldstrafe geahndet werden soll. Bei Ordnungswidrigkeiten in Zusammenhang mit Trunkenheit kann man dagegen sehr schnell eine Nacht in der Zelle verbringen.
Auch beim Schwarzfahren lässt Reykjavik am meisten Milde walten. Als einzige Stadt wird hier auf ein Bußgeld verzichtet. Der Missetäter muss lediglich das Transportmittel verlassen. Da sind die Briten schon um einiges strenger: Wird man in der Hauptstadt Großbritanniens beim Schwarzfahren erwischt, muss man mit einer Strafe von bis zu 1.311 Euro rechnen.
Auf keinen Fall qualmend im Rauchverbot sollte man sich in Dublin erwischen lassen. Hier wird eine Strafe von bis zu 3.000 Euro fällig. Ein Grund mit, dass die irische Hauptstadt knapp hinter Rom auf Platz 2 der Städte mit den höchsten Strafen landet. Lediglich vier Metropolen belassen es im Falle der Missachtung des Rauchverbots bei einer Warnung, nämlich Helsinki, Stockholm, Kopenhagen und Budapest.
So hoch sind die Strafen in Wien
Und wie sieht es mit Wien aus? Hier darf man ungeniert in der Öffentlichkeit trinken, muss 100 Euro hinblättern, wenn man gegen das Rauchverbot verstößt, 103 Euro, wenn man in den Öffis ohne Fahrschein unterwegs ist, und 305 Euro, wenn man sich etwas in Sachen Trunkenheit und Ordnungswidrigkeiten zuschulden kommen lässt. So richtig teuer wird es aber erst, wenn man in der Öffentlichkeit pinkelt. Das kostet in Wien nämlich 700 Euro - sofern man sich dabei erwischen lässt.
