So gefährlich ist
die Pille wirklich

Dänische Forscher warnen: Hormonelle Verhütungsmittel erhöhen Depressionsrisiko

38 Prozent der Österreicherinnen im gebärfähigen Alter nehmen die Pille. Das geht aus dem "Österreichischen Verhütungsreport 2015" hervor. Was allerdings die Wenigsten wissen dürften, ist, welche Gefahr sie birgt. Und damit meinen wir nicht das erhöhte Thromboserisiko. Dänische Forscher fanden heraus, dass hormonelle Verhütungsmethoden das Risiko, an einer Depression zu erkranken, deutlich steigern.

von Anti-Baby-Pille © Bild: Shutterstock.com

Gynäkologen vom Klinikum der Universität Kopenhagen haben die Daten von über einer Million Mädchen und Frauen im Alter von 15 bis 34 Jahren ausgewertet. Dabei untersuchten sie, ob und wann hormonelle Verhütungsmittel und/oder Antidepressiva verschrieben bzw. die Betroffenen wegen einer Depression behandelt wurden. Der Fokus wurde dabei auf die Anti-Baby-Pille ebenso wie etwa auf Hormonspiralen und Verhütungspflaster gelegt. Der Untersuchungszeitraum betrug eine Spanne von 13 Jahren.

Verhütungspflaster birgt größtes Risiko

Dabei zeigte sich ein deutlicher Zusammenhang zwischen dem Einsatz hormoneller Verhütungsmittel und dem Risiko, an einer Depression zu erkranken. Besonders riskant sind der Studie zufolge Verhütungspflaster. Das Depressionsrisiko verdoppelte sich hier. Vaginalringe steigerten die Wahrscheinlichkeit einer Depression um 60 Prozent, die mit dem Hormon Levonorgestrel versetzte Spirale um 40 Prozent und die auf Östrogen und Gestagen basierenden Kombinationspillen um 23 Prozent. Interessant auch, dass die vermeintlich leichtere Minipille, die lediglich Gestagen enthält, mit 34 Prozent ein höheres Depressionsrisiko birgt als die Kombinationspille.

Je jünger die Frau, desto höher das Risiko

Je jünger die Frau beim Beginn der hormonellen Verhütung ist, desto höher ist das Depressionsrisiko. So zeigte sich, das die Wahrscheinlichkeit bei Mädchen im Alter von 15 und 19 Jahren um 80 Prozent steigt. Mit dem Alter wiederum scheint die Gefahr abzunehmen. Mädchen und Frauen, bei denen bereits vor dem Untersuchungszeitraum eine Depression diagnostiziert wurde, fanden übrigens keinen Eingang in die Studie.

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