Philippinen: Schweizer
entkommt seinen Entführern

Vogelkundler tötete seinen Bewacher mit Machete. Mann war drei Jahre in Geiselhaft.

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Extremismus - Philippinen: Schweizer
entkommt seinen Entführern

Der Schweizer habe eine Wunde an der Wange davon getragen. Als er aus dem Dschungelversteck davonrannte, hätten die Entführer auf ihn geschossen, aber nicht getroffen. Der Mann war seit Februar 2012 in den Händen der als brutal geltenden muslimischen Abu Sayyaf-Rebellen. Die Fluchtmöglichkeit ergab sich nach diesen Angaben durch eine Offensive des Militärs. Beim Angriff auf die Rebellen seien fünf Abu Sayyaf-Mitglieder getötet worden.

Die Armee veröffentlichte Fotos des Schweizers auf einer Trage. Er sah ausgemergelt aus, mit Bart und trug einen Verband um den Kopf. Nach Angaben des Militärs wurde er in Jolo City zunächst in einem Krankenhaus versorgt und sollte dann nach Manila geflogen werden.

Der mit dem Schweizer zusammen entführte niederländische Vogelkundler war auch in dem Versteck auf der Insel Jolo rund 1.000 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila, berichtete das Militärs. Der Schweizer habe ihm zugerufen, auch zu fliehen, doch sei der Mann sehr krank und schwach gewesen, sagte Militärsprecher Arrojado. "Er hofft, dass dem Mann nichts passiert ist", fügte er hinzu.

Die beiden Vogelkundler waren damals auf der Suche nach seltenen Vögeln auf der nahe gelegenen Insel Tawi-Tawi unterwegs. In der Region im Süden der Philippinen sind seit Jahren muslimische Rebellen aktiv. Abu Sayyaf kämpft nach eigenen Angaben für mehr Autonomie in den überwiegend katholischen Philippinen. Armee und Polizei sprechen aber von skrupellosen Banditen. Die Rebellen finanzieren ihren Kampf durch Lösegelderpressungen. Ausländer sind besonders gefährdet.

Im Oktober hatten die Separatisten zwei deutsche Segler freigelassen, die sie im Frühjahr verschleppt hatten. Sie drohten in Video mit der Enthauptung einer der Geiseln. Nach Angaben der Kidnapper wurde für sie eine Millionensumme gezahlt. Das deutsche Außenministerium hatte eine mögliche Lösegeldzahlung nicht kommentiert. In den Händen von Abu Sayyaf waren noch mindestens vier Chinesen, zwei Malaysier, ein Japaner sowie fünf Philippinos.

Kommentare

Oberon
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Ich war früher immer nur Taufschein-Katholik und bin auch schon lange aus der Kirche ausgetreten, würde es jedoch darauf ankommen, wüsste ich, auf welcher Seite ich stehe.
Die Philippinen sind ein großteils katholisches Land, Österreich ebenso. Ich hoffe, das so etwas bei uns nie möglich sein wird, denn Extremismus ist mir wesensfremd. Dafür habe ich absolut kein Verständnis.

strizzi1949
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Hallo Bruder, was hast Du genommen?

Oberon
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Also, ich habe mir 3 Brote mit Leberpastete genommen und dazu einen Tee getrunken. Sehr empfehlenswert dieser Tee, gut für die Nerven. :-)

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