Wissenschafter von der australischen Universität Wollongong etwa tüfteln an einem Kondom aus Hydrogel. Hydrogele enthalten Wasser, sind selbst aber wasserunlöslich. Der Vorteil dieser Kondom-Variante: Sie ist weicher als Latex und obendrein biologisch abbaubar. Und: Das Kondom soll sich wie menschliches Gewebe anfühlen. Gefühlsechter geht's wohl kaum.
Dünner geht's nicht
Der Steigerung des Komforts haben sich auch Forscher der Universität Manchester verschrieben: Sie arbeiten an einem Kondom aus Nano-Materialien wie etwa Graphen, dass mit Latex vermischt werden soll. Bei Graphen handelt es sich um eine spezielle Kohlenstoff-Variante. Ziel der Wissenschafter ist es, ein Material zu entwickeln, das so dünn ist, dass es kaum noch zu sehen ist.
Geflügeltes Kondom
Die niederländische Firma Wingman wiederum will die Benutzerfreundlichkeit optimieren. Sie hat ein Kondom mit einem Flügel ähnlichen Haltegriff entwickelt. Das Kondom wird wie gewöhnlich aus der Verpackung genommen, auf den Penis gesetzt und dann mittels der Halterung abgerollt. Danach wird die Halterung entfernt.
Einem ähnlichen Prinzip folgt das schon etwas länger bekannte Pronto-Kondom: Die Verpackung wird durch einen Knick geöffnet, die beiden seitlich angebrachten Laschen auseinander gezogen. Dann wird das Kondom mittels einer Rollvorrichtung im Inneren der Verpackung über den Penis gezogen. Damit soll die richtige Handhabung sogar in der Hitze des Gefechts garantiert werden.
Ziehharmonika-Kondom
Entgegen all dieser Entwicklungen prognostiziert die Firma Origami Healthcare Products aus Los Angeles geradewegs das Ende des abrollbaren Kondoms. Stattdessen setzt man hier auf eine Ziehharmonika ähnliche Variante. Diese soll sich im Handumdrehen aufklappen und über den Penis stülpen lassen. Abgesehen davon, dass hier nicht gerollt, sondern gestülpt wird, sehen wir aber keinen Unterschied zum herkämmlichen Gummi.
Kondom-Kappe
Eine wahre Innovation in Sachen Verhütung verspricht dagegen das US-Unternehmen Galactic Cap: Sie hat sich dem Motto "weniger ist mehr" verschrieben und einen dünnen, selbstklebenden Kunststoffring entwickelt, der um die Eichel herum angebracht wird. Auf diesen wiederum wird ein einer Kappe ähnliches Element gelegt, das auf dem Ring haftet und - wie gewohnt - das Ejakulat auffängt. Der Penis bleibt so größtenteils frei. Das neuartige Kondom soll noch im Herbst dieses Jahres auf den US-Markt kommen.