Flaute am Konto

Für jede Altersgruppe gibt es Möglichkeiten, die zukünftige Pension zu erhöhen

Mehr als 3,5 Millionen Österreicher haben in den letzten Monaten die erste Information zugeschickt bekommen, wie viel Geld auf ihrem Pensionskonto liegt. Mit ihrem Kontostand sind nicht alle zufrieden. Doch für jede Altersgruppe gibt es Möglichkeiten, die zukünftige Pension zu erhöhen

von Pensionisten rechnen © Bild: istockphoto.com

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Für alle Altersgruppen gilt: Die Erstinformation ist eine Momentaufnahme und kein Maßstab für die tatsächlich zu erwartende Pension. Für Menschen in ihren Dreißigern gilt das ganz besonders. Sie werden bis zu ihrer Pension wahrscheinlich noch viele Jahre arbeiten und so ihr Pensionskonto füllen. Auch für Kinderbetreuungszeiten oder Arbeitslosigkeit gibt es Gutschriften. Und selbst, wenn bis zur Pension nichts mehr dazukommt, werden die Gutschriften auf dem Konto jedes Jahr um 1,78 Prozent erhöht. Eine ungefähre Vorstellung davon, mit wie viel Pension Sie rechnen können, bekommen Sie auf pensionsrechner.arbeiterkammer.at. Achten Sie jetzt darauf, dass Sie Ihr Erwerbsleben vollständig dokumentieren. Lohnzettel oder Studienbestätigungen sind später noch komplizierter zu organisieren.

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"Wer wenig verdient hat oder nicht viele Versicherungszeiten gesammelt hat, wird eine niedrige Pension erhalten", sagt Herbert Schuckert, Direktor der Pensionsversicherungsanstalt. Deshalb sollten Frauen in den Vierzigern, die Teilzeit arbeiten, nach Möglichkeit rasch wieder auf Vollzeit umsteigen. Wer Geld übrig hat und für seine Pension zur Seite legen will, kann mit der Höherversicherung freiwillig Geld auf sein Pensionskonto einzahlen. Dort wird der Betrag jedes Jahr inflationsangepasst, ist zu 75 Prozent steuerfrei und erhöht später die monatliche Pension. Wer mit 40 einmalig den Höchstbetrag von 9720 Euro einzahlt, bekommt in der Pension lebenslang rund 84 Euro mehr im Monat. Besonders lukrativ ist diese Option noch bis 1. April 2016. Danach wird anders und weniger attraktiv berechnet.

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In den Fünfzigern geht es vor allem darum, möglichst lange erwerbstätig zu bleiben. "Wenn man zum frühestmöglichen Zeitpunkt in Pension geht, bekommt man am wenigsten", sagt Experte Herbert Schuckert. Ausbildungszeiten nachzukaufen, um früher in Pension gehen zu können, lohnt sich kaum. Besser ist: durchhalten. Wer sich jetzt selbstständig macht, reduziert seine Pensionshöhe nur dann, wenn er über Jahre deutlich weniger einnimmt als zuvor in der Anstellung. Frauen, die wegen langer Kindererziehungszeiten oder Teilzeitarbeit nur einen sehr kleinen Betrag auf ihrem Pensionskonto haben, werden den Kontostand in den letzten Jahren kaum mehr in die Höhe treiben können. Sie werden in ihrer Pension eine "Ausgleichszulage" bekommen und damit auf 882,78 Euro im Monat kommen.

60+

"Wenn man ab 1955 geboren ist, kann ein Pensionsaufschub die Pension beträchtlich erhöhen", sagt Wolfgang Panhölzl von der Arbeiterkammer. Jedes Jahr wirkt sich aus: Ein 62-jähriger Mann, der Anspruch auf die Korridorpension hätte, aber weiter arbeitet, kann seine Pension jährlich um bis zu zehn Prozent erhöhen. Der Aufschubbonus ist besonders für Frauen interessant, die über sechzig sind, also schon in Pension gehen könnten, aber noch arbeiten. Auch sie können so ihre monatliche Pension um bis zu zehn Prozent erhöhen. Das gilt auch für Männer über 65. Frauen und Männer können außerdem in Pension gehen und trotzdem weiter arbeiten. Sie bekommen dann jeden Monat ihr Gehalt und ihre Pension, die sich durch die weiteren Beitragszahlungen auch fortlaufend erhöht.

Kommentare

is aba scho a witz!!! ich hätt gerne noch weiter gearbeitet, nur leider keinen job gefunden. ich "durfte" in die pensino gehen, obwohl ich es NICH wollte! gefragt hat mich keiner - das geht vom AMS dann automatisch weiter... soviel zur praxis ......

und warum ging das früher nicht`? Ich bin '46 er, hatte eine Zeitlang (in einer 1.Ehe) auf 2 und 3 Lohnsteuerkarten garbeitet und 2-3fach SV UND RV gezahlt - angerechnet wird das nicht! Die Zeit wird nurn 1-fach verrechnet! Dafür darf! ich auf die Mindestsicherung verzichten, wei ich nach ayern geheiatet habeund muss jetzt mit € 380.- auskommen! Ein trauriger Beschiss!

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