Erste Pegida-Demo in Graz

Kundgebung von massiven Gegendemonstrationen begleitet - Drei Verletzte

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Anti-Islamismus - Erste Pegida-Demo in Graz

Nach Einschätzung der Polizei waren knapp 150 Pegida-Anhänger auf den Freiheitsplatz gekommen. Der Sprecher der "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes", Werner Wirth, meinte, dass mehr kommen wollten, aber ihnen "der faschistische Mob den Weg versperrte". Gemeint waren die laut Polizei rund 1.000 Gegendemonstranten, die sich an den Gegendemonstranten, die sich an den polizeilichen Absperrungen rund um den Freiheitsplatz postiert hatten.

"Nazis essen heimlich Döner"

Die "Offensive gegen Rechts" hatte ihren Demonstrationszug bereits zwei Stunden vor Pegida am Griesplatz begonnen und skandierte "Rassismus schafft keine Arbeitsplätze", "Es gibt kein Recht auf Nazi-Propaganda", "Nazis essen heimlich Döner" oder auch "Rassismus hat viele Gesichter, aber alle sind hässlich." Die kurdische Gemeinde aus Graz mischte sich ebenfalls unter die Gegendemonstranten und wollten damit "gemeinsam gegen Fremdenfeindlichkeit" auftreten. Zum Start der Pegida-Kundgebung am Freiheitsplatz, bei der auch die Gastredner Michael Stürzenberger und Edwin Utrecht aus Deutschland sprachen, machten die Gegendemonstranten bereits ordentlich Lärm und übertönten beinahe die Pegida-Sprecher.

Susanne Winter und Pegida

In die Menge am Freiheitsplatz mischte sich auch NAbg. Susanne Winter (FPÖ), die 2008 als Spitzenkandidatin bei der Grazer Gemeinderatswahl mit rassistischen Äußerungen aufgefallen war. 2009 wurde sie wegen Verhetzung und Herabwürdigung religiöser Lehren zu 24.000 Euro Geldstrafe verurteilt. "Ich halte Pegida an und für sich für eine gute Sache, weil einige Dinge gehören geändert - etwa das Geld- oder das Wirtschaftssystem", sagte sie vor Ort. Winter meinte, sie wolle sich "die Herrschaften heute erst einmal anschauen". Sie sei als "FPÖlerin und als Privatperson" da. Nach den Rednern erklärte sie auf APA-Anfrage, sie könne sich "eher weniger damit identifizieren". Sie würde an deren Stelle mehr auf die steirischen Verhältnisse eingehen, es reiche nicht, nur die Religion in den Vordergrund zu stellen: "Das wird wohl nicht zum Erfolg führen."

Intoleranter Islam

Stürzenberger konzentrierte sich in seiner Rede vor den steirischen Pegida-Anhängern vor allem auf die Kritik am Islam: "Es gibt nichts Intoleranteres als den Islam." Er halte die IS für die "Reinform des Islam". Die "Spaziergänger" würdigten die Aussagen mit Sprechchören wie etwa "Wir sind das Volk". Wirth kündigte schon eine nächste Grazer Pegida-Kundgebung an, bei der auch Ewald Stadler (REKOS) als Gast auftreten werde: "Heute ist er wegen eines Termins leider indisponiert."

Tumulte gegen Ende der Demo

Die vorläufige Polizeibilanz wies drei verletzte Personen aus: Zwei Gegendemonstranten und ein Pegida-Anhänger waren gegen Ende der Demonstrationen in der Bürgergasse aneinandergeraten und hatten sich mit Gegenständen beworfen. Entsprechende Anzeigen würden an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Die Verletzungen sollen eher leicht gewesen sein, sagte Polizeisprecher Joachim Huber. Ansonsten flogen noch einige Plastikflaschen und zumindest ein harmloser pyrotechnischer Gegenstand herum.

Kommentare

@Higgs: Vielen Dank für die Lacher. "Omnibusso-Phobie" :-) Noch mehr Dank für die Info, die ich hier mitnehmen durfte. Sogar ich wäre bei einer Schätzung deutlich über den 0,7% gelegen. Aber das macht diesen ganzen Irsinn nur noch wahnsinniger. Bitte sehen Sie es mir nach, wenn ich mich bei Gelegenheit auf Ihre Recherche stütze.

Es ist egal ob eine Gruppe mehr oder weniger Teilnehmer hat, JEDRER hat in einer Demokratie das Recht zu demonstrieren!
Es ist bedenklich wenn die Mehrheit die Minderheit an ihrem Demonstrationsrecht hindert und gleichzeitig von Toleranz und religiöser Meinungsfreiheit spricht.

christian95 melden

Eine Studie unter moslemischen Jugendlichen:

80% finden mit Gewalt gegen anders Gläubige für richtig
73% meinen es die IS Kämpfer sind Helden
11% wären bereit für den Islam zu kämpfen
71% meinen Juden kann man nicht vertrauen

Diese Studie ist im Innenministerium bekannt und unter Verschluss gehalten. Jene friedlich lebenden Moslems bei uns haben darunter zu leiden!

Eloy melden

Wenn die Studie angeblich im Innenministerium unter Verschluss gehalten wird, woher wissen sie das so genau. Bitte um ihre Quellenangabe ansonsten ich ihnen eine HETZERISCHE FALSCHPROPAGANDA attestieren muss.

Eloy melden

Was ist nun? Nennen sie ihre Quelle oder bestätigen sie hiermit dass sie bewußt eine hetzerische Falschpropaganda führen, so wie ihre unzähligen Anti-SPÖ-ÖVP Postings.

christian95 melden

Nicht alle Moslems sind radikal, die überwiegenden Terroristen sind aber Moslems.
Daher haben immer mehr Menschen Angst vor dem Islam. Das hat nichts mit "Rechts" oder "Nazitum" zu tun.
Es wäre höchste Zeit dass die in Österreich lebenden Moslemführer diesen Unterschied den Menschen erklären sollen. Alle friedlich lebenden Moslems bei uns haben darunter zu leiden.

higgs70
higgs70 melden

Ja klar und gerade bei uns ist diese Angst ja vollkommen berechtigt. Laut Europol waren von 2006 bis 2014 0,7% der Terroranschläge in Europa religiös motiviert. Die restlichen 99,3% gingen auf das Konto von Separatisten, Rechts- und Linksextremen. Aber der böse Moslem gefährdet das christliche Abendland, lassen Sie mich mitlachen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie den Bus nicht kommen sehen und unter den Zwillingsreifen liegen ist so gesehen zig-mal höher als bei einem islamistischen Terroranschlag pulverisiert zu werden. Haben Sie Angst vor Autobussen?

christian95 melden

Die Anschläge in Parins, Kopenhagen oder Belgien, die IS in Syrien, Libyen Nigeria oder Irak .... überall sterben Menschen durch Islamisten. Ja, es gibt auch Unfälle mit Autobusse, da sterben auch Menschen, zuletzt an der B7 im Weinviertel.

christian95 melden

In ganz Europa werden heute Juden nicht von "Nazis" sondern von "Islamisten" bedroht. (Wie zuletzt in Paris)

Habedeere melden

"Das hat nichts mit Rechts oder Nazitum zu tun" ha ha der woar guad, med wos den donn ??

Rumor13 melden

Das Kreuz runter von der Wand-Nikolaus im Kindergarten gibt´s nimmer-Türkisch als Maturafach-überall Kopftücher die kein Wort Deutsch sprechen--Eh super !! Ja ja alle Moslems rein nach Österreich.....sind eine tolle Bereicherung......für wen eigentlich ??

Rumor13 melden

Klar - für SPÖ+Grüne (+alle toleranten Sozialträumer) ........ solange sie noch keine eigene Partei gründen......

higgs70
higgs70 melden

Komisch, kaum noch jemand hat zuhause ein Kreuz hängen, aber wenn in der Schule keins mehr hängt gibts Schaum vorm Mund. Und wenn ich mir die Zahl der Kirchenbesuche so ansehe, die meisten denen das Kreuz in öffentlichen Gebäuden ein Anliegen ist, dürften doch nicht zur betenden Zunft gehören. Nikolaus, Christkindlmärkte, Weihnachten usw. sind heute reine Kommerzveranstaltungen bei denen das Geschäftliche in den Vordergrund, das Religiöse in den Hintergrund tritt, auch da hat der Islam keine Hand dabei. Es hat also wohl weniger mit den Moslems zu tun, sondern es sind schon die Christen selbst, die diese Brauchtümer beenden. Und wieder einmal, würden sich die, die sich bei uns für christlich halten auch so benehmen, wäre ihr Ansehen höher als wenn sie sich nur an hölzerne Symbole klammern.MfG. Ein Agnostiker.

Ach ja und was die Kopftücher betrifft, was gibt es Schöneres als andere wegen ihrer Kleidung auszurichten. Und dass die Männchen sich dabei besonders hervortun zeigt, sie sind endlich auch emanzipiert. Und nächste Woche diskutieren wir dann Nachtcremes, ok?;-)

Rumor13 melden

Ja klar.
Und Emanzipation (der Frauen) ist den Moslems ja ein besonderes Anliegen,gell..............

higgs70
higgs70 melden

Naja, ich denke mal es wird auch dort solche und solche geben, jene die aufgeklärter sind und jene, die ihre Religion sehr ernst nehmen. Es wrde ja auch bei uns die Emanzipation der Frau gegen die Kirche durchgesetzt, denn Religionen sind grundsätzlich ein einziger feuchter Männertraum, von Männern für Männer, egal welche sie hernehmen. Für den Vatikan beispielsweise waren Frauen seit jeher Menschen "zweiter Klasse" - knapp über dem Haustier- für Ehrenämter wahnsinnig gut zu gebrauchen, aber sonst gabs kein Mitreden. Bei den Buddhisten dasselbe, im Buddhismus wirst du als Frau 500 Jahre als Frettchen wiedergeboren bis du irgendwo hinkommst, ins Nirwana sowieso nicht, usw.usf.
Also wie gesagt, egal welche Religion Sie hernehmen, Frauen haben in jeder die Arschkarte.
Faktum jedenfalls ist, dass die Trennlinien nicht zwischen den Religionen verlaufen, sondern zwischen Traditionalisten und Aufgeklärten in den jeweiligen Gesellschaften.

Eloy melden

@Rumor13: Länder wie Pakistan, Türkei, Bangladesch etc. hatten schon weibliche Staatsoberhäupter. Wann werden wir das schaffen? Wann wird es einmal einen weiblichen Papst geben? Warum verdienen Frauen bei uns noch immer wesentliche weniger als Männer. Warum Warum Warum ???

Rumor13 melden

Weil (fast nur)Männer an den Hebeln der Macht sitzen und es noch einige Zeit dauern wird bis diese jahrhundertealte Hierarchie geändert wird.........

Rumor13 melden

Apropos Symbolik:
Mir ist ein Kreuz trotzdem lieber als ein Sichelmond.

Eloy melden

@Rumor13: Wie lange hat bei uns die Zeitspanne zwischen dem Höhepunkt der Hexenverbrennungen bis zur ersten demokratischen Verfassung gedauert?

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