Warum Papst Franziskus
hier wütend wird

Was den 79-Jährigen in Mexiko so in Rage bringt

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Fakten - Warum Papst Franziskus
hier wütend wird

Einer der Jugendlichen drängte sich derart vor und zerrte an Papst Franziskus, sodass dieser aus dem Gleichgewicht kam und auf ein Kind im Rollstuhl fiel, das in der ersten Reihe saß. "Sei nicht so egoistisch", schimpfte der 79-Jährige vor laufenden Kameras gleich zwei Mal. Es wurde live im Stadium auf den Bildschirmen übertragen. Über Lautsprecher wurde daraufhin zu mehr Respekt und Ordnung aufgerufen.

Papst spricht zu Jugendlichen

Papst Franziskus hat die Jugend in Mexiko zudem aufgerufen, sich von den mörderischen Drogenkartellen des Landes fernzuhalten. "Jesus Christus würde uns nie dazu einladen, Auftragsmörder zu werden", sagte Franziskus am Dienstag bei einem Treffen mit Zehntausenden Jugendlichen in der mexikanischen Unruheregion Michoacan.

Es sei eine Lüge, dass die einzige Möglichkeit für den Nachwuchs sei, sich in die Hände des Drogenhandels zu begeben, fügte der 79-jährige Pontifex während einer Rede in einem Stadion der regionalen Hauptstadt Morelia hinzu. Der Bundesstaat gilt als eine der gewalttätigsten Regionen des Landes, das seit Jahren unter einem verheerenden Drogenkrieg leidet.

In Michoacan sind Drogensyndikate wie die sogenannten Tempelritter oder das Kartell Jalisco Nueva Generacion aktiv. Nach Schätzungen sind in Mexiko in den vergangenen zehn Jahren rund 100.000 Menschen in Zusammenhang mit der Drogengewalt ums Leben gekommen.

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