Osteuropa-Drehscheibe Wien: Gefragter Standort bei internationalen Unternehmen

Seit 2004: 650 internationale Firmen angesiedelt Meisten Neuansiedlungen stammen aus Deutschland

Wien ist nach wie vor ein gefragter Standort bei internationalen Unternehmen. Die Wirtschaftsagentur Wien konnte im Vorjahr gemeinsam mit der Bundes-Ansiedlungsagentur ABA-Invest in Austria 113 internationale Unternehmen in der Bundeshauptstadt ansiedeln. Das bedeutet eine Steigerung von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr (98 Unternehmen) und das drittbeste Ansiedlungsergebnis für Wien überhaupt.

Osteuropa-Drehscheibe Wien: Gefragter Standort bei internationalen Unternehmen

"Jedes zweite von der ABA bei der Ansiedlung in Österreich betreute Unternehmen hat sich für Wien entschieden", so ABA-Geschäftsführer René Siegl. "Der Hauptgrund dafür liegt in der Drehscheibenfunktion des Standortes für Mittel- und Osteuropa: Westeuropäische Unternehmen, die den Marktzugang suchen, und OsteuropäerInnen, die den Sprung in die EU-Märkte wagen, finden hier optimale Bedingungen vor."

Insgesamt konnte die Wirtschaftsagentur gemeinsam mit der ABA seit 2004 rund 650 internationale Unternehmen in Wien ansiedeln. Dadurch konnten über 5.400 neue Arbeitsplätze geschaffen und Investitionen von rund 470 Millionen Euro ausgelöst werden.

"Die Unternehmen entscheiden sich für Wien aufgrund der hohen internationalen Attraktivität des Standorts. Sie profitieren in Wien von der guten Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte, von der modernen Infrastruktur, vom wissenschaftlichen Know-how und der hohen Rechtssicherheit. Nicht zuletzt kann Wien mit der unbestritten höchsten Lebensqualität weltweit punkten", so Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Vizebürgermeisterin Renate Brauner. Durch die Neuansiedlungen entstanden rund 600 neue Arbeitsplätze am Standort.

Russen und Tschechen als wichtigste Investoren
Die meisten der angesiedelten Unternehmen kommen auch 2010 wieder aus Deutschland: Insgesamt waren es 39. Auch das Interesse von Unternehmen aus Mittel- und Osteuropa ist ungebrochen. 30 Neuansiedlungen aus dem CEE-Raum konnten verzeichnet werden. Die wichtigsten Investoren sind dabei Russland (zehn) und Tschechien (acht). Auch die USA war im vergangenen Jahr mit sieben Unternehmen stark vertreten.

Hinsichtlich der Branchen setzte sich auch 2010 der Trend hin zur Technologie- und Dienstleistungsorientierung fort. 23 der neu in Wien angesiedelten Unternehmen sind in industrienahen Dienstleistungen tätig, 18 im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien bzw. der Neuen Medien. "Wien hat es in den letzten Jahren erfolgreich geschafft, in seine Stärkefelder zu investieren. Die große Zahl an Ansiedlungen im IKT-Bereich bestätigt die Strategie der Stadt Wien", so Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien.

Burgenland weniger gefragt
Die meisten Unternehmen siedelten sich 2010 in Wien an. Auf den weiteren Plätzen folgen Oberösterreich mit 21 internationalen Betriebsansiedlungen, Niederösterreich mit 18 und Salzburg mit 17 Firmengründungen. 14 Unternehmen siedeltiche sich in Tirol, 13 in Kärnten, neun in der Steiermark, fünf in Vorarlberg und drei im Burgenland an.