Orient-Express zischt zu Silvester in Wien:
Ein Jahreswechsel mit nostalgischer Facette

Silvester-Special durch Wien und nach Wr. Neustadt 2006 feiert Nostalgiezug 30-jährige "Auferstehung"

Auf Schienen von Paris nach Konstantinopel - das war einst ein absolutes Muss für die Reichen und Mächtigen Europas. Der "Orient-Express" durchkreuzte den Kontinent nicht nur auf die wohl luxuriöseste Art und Weise, sondern lieferte auch Stoff für Literatur und Film. Seither ist viel Zeit vergangen, das Wagenmaterial wurde fast gänzlich verschrottet. Doch ein paar noble Reste haben überlebt - und sind derzeit in Wien zu Gast.

Orient-Express zischt zu Silvester in Wien:
Ein Jahreswechsel mit nostalgischer Facette

Am Südbahnhof warten zwölf Luxus-Waggons auf ihren Silvester-Einsatz. Pünktlich um 20.25 Uhr, am 31. Dezember, werden sie sich in Bewegung setzen. Was folgt, ist eine kleine Rundreise nach Wiener Neustadt, zurück zum Südbahnhof und quer durch Wien. Punkt 24.00 Uhr bleibt der Zug auf einer Donaubrücke stehen, von wo aus das Feuerwerk-Spektakel besonders gut zu sehen sein wird. Wer dabei sein möchte, sollte sich baldigst einen Platz im "Palast auf Schienen" reservieren. Das Ticket kostet pro Person von 145 bis 170 Euro.

Jubiläumsjahr für den Orient-Express
2006 feiert der "Orient-Express" das 30-Jahr-Jubiläum seiner "Auferstehung". Im Jahr 1976 gelang es dem Schweizer Alby Glatt nach jahrelanger Vorbereitung, den Luxus-Liner wieder auf die Schiene zu bringen. Es war ein Wettlauf mit der Zeit, denn gerade in diesem Jahrzehnt wurde nahezu die ganze Flotte verschrottet: Von den ursprünglich 2.500 Waggons überlebten knapp 60 Stück. Im Mai 1976 dampfte das gerade noch gerettete Fossil aus der "Belle Epoque" ein letztes Mal die 3.052 Kilometer bis nach Istanbul. Im kommenden Jahr stehen zahlreiche Jubiläums-Fahrten am Programm. Am 21. und 28. Jänner geht die Reise nach Budapest, womit zumindest eine kleine Teilstrecke der ehemaligen Verbindung nach Istanbul wieder in Angriff genommen wird. (APA/red)