ORF-Wahl - Mitterlehner äußerte sich kritisch zu Wrabetz und ORF

Vizekanzler will sich in Stiftungsrat aber nicht einmischen

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"Denn ich habe den Eindruck, dass die objektive Vorgangsweise, was die politische Berichterstattung anbelangt, nicht in allen Fällen gewährleistet war und dass auch der öffentlich-rechtliche Auftrag zu diskutieren ist", begründete Mitterlehner seine Skepsis. Als Beispiele führte er Recherchefehler rund um die Israelreise des FPÖ-Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer und den Soloauftritt von Ex-Kanzler Werner Faymann (SPÖ) bei "Im Zentrum" an. "Die Gesamtverantwortung für das Unternehmen hat der Generalintendant", sieht Mitterlehner Wrabetz dabei in der Pflicht.

In die Entscheidungsfindung des politisch besetzten Stiftungsrats wollte sich Mitterlehner aber öffentlich nicht einmischen. Der Frage, ob der ÖVP-nahe ORF-Finanzdirektor Richard Grasl ein besseres Generaldirektor wäre, wich er aus: "Wir haben beim ORF eine klare Konstellation mit Stiftungsräten, die gerade im Prozess der Meinungsbildung sind. Manche dort erwecken den Eindruck, eventuell für mehrere Kandidaten stimmen zu wollen. Aber das müssen die Damen und Herren unter sich austragen", so Mitterlehner.

Wrabetz hat bereits angekündigt, sich um eine dritte Amtszeit zu bewerben. Daneben verdichteten sich zuletzt Hinweise, dass auch Grasl antreten könnte. Die Wahl findet am 9. August statt.

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