Einige - auch persönliche - Anmerkungen zum ORF

Kommentar von NEWS-Chefredakteur Peter Pelinka

von ORF-Streit um Niko Pelinka - Einige - auch persönliche - Anmerkungen zum ORF © Bild: NEWS

Einige Leser fragten, wie objektiv NEWS zur ORF-Auseinandersetzung berichten kann. Nicht nur sie verdienen eine klare Antwort:

■ Ich hielt hier bereits vor einer Woche die Sorge der ORF-Kollegen bezüglich eines möglichen Imageschadens für verständlich, das angekündigte Personalpaket legte den Verdacht nahe, es ginge auch um
Personalwünsche mehrerer Parteien. Ich stimme auch Redakteurssprecher Bornemann (vorwöchiges NEWS) zu, vor allem der Protest gegen den als neuen Büroleiter von ORF-General Wrabetz gewünschten Kandidaten solle diesem klarmachen, gar nicht erst zu versuchen, in Redaktionen zu intervenieren.

■ Freilich bin ich überzeugt, dass die gerade jüngst gewachsene journalistische Unabhängigkeit des ORF-Teams und seine „natürliche“ Qualität (von beiden kann ich mich seit Jahren auch „von innen“ als Moderator von „Im Zentrum“ überzeugen) von vornherein solche Versuche unmöglich machen würden. Ebenso wie die Tatsache, dass der junge Mann (mein Sohn) doch nicht so dumm sein würde, das auch nur zu probieren (übrigens: Mein im „Falter“ zitierter Satz, er würde von mir in diesem Fall eine „Watschen“ bekommen, war nicht wortwörtlich gemeint, wie humorlose Reaktionen meinen). Nochmals: Mein Sohn lebt, denkt und arbeitet seit acht Jahren eigenständig. Darauf bin ich stolz, auch wenn ich ihm gerade von seinen jüngsten Schritten nachweislich abgeraten habe – was nichts daran ändert, dass ich manch hasserfüllte Kommentare (gar den Versuch einer „Sippenhaftung“) ungeheuerlich finde. Nicht nur als Vater.

■ Vielleicht könnten alle um den ORF ehrlich Besorgten neue Regelungen zur unzweideutigeren Absicherung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks schaffen – wir sind dabei. Das Wichtigste: NEWS berichtet natürlich weiter eigenständig .

Kommentare

ORF und seine Mitarbeiter Bemerkenswert ist, wenn man schon etwas älter ist und auch den Nachspann bei den einzelnen Produktionen liest, dass man das Gefühl , hat einer Firma gegenüberzusitzen, in der Familiengenerationen beschäftigt sind. Sicher zahlt der ORF sehr gut (er muss es ja auch nicht wirklich erarbeiten) aber dass der Gefühl einer Inzuchtinstitution entsteht ist wohl nachvollziehbar.
Auch wenn in diesem Fall Peter Pelinka nur sporadisch im ORF auftaucht. Kann der Junior nicht in einer Zeitungsredaktion irgendwo sein Geld verdienen. Muss diese schiefe Optik sein ?

Kommentar 2 DIe Verantwortungskette, die Du besser als ich kennst, heißt wohl: Feymann - Rudas - Wrabetz - Pelinka jun. Dass letzterer Karriere machen will - wer wills ihm verübeln. Dein Bruder hat den richtigen Ausweg gewiesen: Zwei Jahre im Ausland studieren, Abschluss machen und dann mit vermehrter Kompetenz wieder ins A-Mediengeschäfts einsteigen. LG, Demokrit (sagt Dir wohl was) läßt grüßen.
P.S.: Die "Watschen" haben Menschen, die Dich kennen, wohl richtig verstanden, andere wollens halt nicht.

Ich habe von Dir als Chefredakteur nichts anderes erwartet (erhofft) ! Deine Situation ist sicherlich nicht leicht. Deine Reaktionen kenne ich natürlich nur ein wenig über die Medien. Politisch wirst Du die ORF-Geschichte um Deinen Sohn u.a. wohl als "sehr bedenklich" finden, Sauerei würde ich sagen. Ich bin überzeugt, dass Du Deinem Sohn abgeraten hast, den Job zu übernehmen. Politisches ist privat und Privates ist politisch - wie es einmal hieß.

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