So viel verdient
eine Wiesn-Bedienung

Kellner am Oktoberfest zu sein, gehört sicher zu den härtesten Jobs der Welt. Mindestens 14 Stunden Dienst am Tag und das täglich für 16 Tage. Am Ende zahlt es sich aber auch aus, denn es lassen sich mehr als 10.000 Euro verdienen. Der Verdienst hängt dabei davon ab wie lange man schon mit dabei ist und in welchem Zelt man arbeitet.

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Oktoberfeste Kellnerin © Bild: Alexandra Beier/Getty Images

Viele Kellner klagen allerdings, dass der Verdienst schlechter würde. Es kämen immer weniger Münchner und es gäbe auch weniger Firmenreservierungen. Dafür mehr internationale Touristen und junges Partypublikum.

5200 Euro im Schnitt

Trotzdem können Kellner in den bestfrequentierten Zelten bzw. den Promi-Boxen auf bis zu 15.000 Euro kommen, wie die Münchner Abendzeitung 2013 berichtete. Das sind aber eher die Ausnahmen. 2.000 bis 5.000 Euro sind üblicher. Immer noch viel Geld für etwas mehr als zwei Wochen Arbeit. Aber das Gehalt ist hart verdient. Die Maßkrüge sind schwer (bis zu zehn Stück müssen auf einmal getragen werden) und den ganzen Tag zu servieren ist körperlich ungemein anstrengend. Die Arbeitszeiten sind lang und das Publikum nicht immer einfach. Trotzdem zahlt es sich zumindest finanziell aus.

Walter Straubinger, Kellner aus dem Schottenhamel-Biergarten zu muenchen.de: "Die meisten von uns verdienen im Schnitt 5200 Euro". Gerrechnet wird folgendermaßen: Auf eine Bedienung kommen im Schnitt vier Tische zu je 10 Personen. An einem Werktag werden so durchschnittlich 100 Maß bestellt, am Wochenende bis zu 300 Maß. Hinzu kämen andere Getränke und Essen. An einer verkauften Maß verdient eine Bedienung 50 Cent, hinzu kommt das Trinkgeld von durchschnittlich nochmals 50 Cent. Für das schnelle Geld nehmen sich viele neben ihrem fixen Job extra Urlaub.

Starke Gehaltsunterschiede in Österreich

Anders sieht es da in der heimischen Gastronomie aus. Die Verdienstmöglichkeiten unterscheiden sich nicht nur von Bundesland zu Bundesland sondern auch je nach Lokal sehr stark. Wie der "Kurier" berichtete, gehören die Kellner im Wiener Schweizerhaus monatlich bis zu 3.000 Euro. Auch in anderen Lokalen in guter Lage lässt sich gut verdienen, was allerdings oft mit langen Arbeitszeiten verkauft ist. Dasselbe gilt für Saisonarbeitskräfte in den Tourismusregionen.

Der Mindestlohn in dieser Branche reicht laut "Kurier" von 1.320 bis 2.088 Euro im Monat. Von den Spitzenverdiensten am Oktoberfest ist das weit entfernt.

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