Die Geschichte der FPÖ
belastet jetzt Kanzler Kurz

Die Landbauer-Affäre warf die FPÖ zurück in ihre Widersprüche. Bundeskanzler Kurz, der auf der Basis des Koalitionsvertrags ein "neues Österreich" bauen will, kommt nicht voran.

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ÖVP/FPÖ - Die Geschichte der FPÖ
belastet jetzt Kanzler Kurz

Zu einer “fast normalen Regierung“ (Eric Frey im "Standard") hatten es Sebastian Kurz und Heinz-Christian Strache in den Anfangswochen ihrer Amtszeit gebracht. Das Wohlwollen war selbst in kritischen Kreisen anschwellend.

Doch jetzt der Rückfall. Die Landbauer-Affäre warf die FPÖ zurück in ihre Widersprüche. Der Vizekanzler und Parteichef putzt fast täglich wie ein Fassadenkletterer die braunen Flecken ab, aber es gelingt ihm nicht. Denn das Haus selbst ist durchsetzt vom Mief der Vergangenheit.

Bundeskanzler Kurz, der auf der Basis des Koalitionsvertrags ein "neues Österreich" bauen will, kommt nicht voran. Wie schon bei der Erstauflage von Schwarz-Blau hat die Vergangenheit die Regierungsarbeit eingeholt und umnebelt.

Statt neue Gesetzesschritte voranzutreiben, will Kurz die Auflösung einer Burschenschaft verkünden und ist sich darin mit Innenminister Herbert Kickl eins. Doch der tritt bald danach ebenfalls an die Öffentlichkeit und will nur eine „Prüfung“ der eventuellen Auflösung gemeint haben. Was dabei herauskommt, kann man sich ausrechnen.

Kurz hat also den ersten Krach. Oder sagen wir es in seiner Minimalsprache: Nur ein "Missverständnis."
Landbauer wurde inzwischen aus der politischen Schusslinie genommen, aber das Problem der FPÖ ist ja, dass ihre ohnehin knappen Personalreserven noch knapper werden, wenn man die Leute mit Burschenschafter-Mitgliedschaft wegrechnet. Dann tendieren sie gegen Null.

Selbst wenn die Freiheitlichen durch eine "Historikerkommission" (die erste gab es in der Affäre Waldheim) die Problematik in der Wissenschaft parken möchten: Sie werden ihre Vergangenheit nicht los.

Wie sollen sie mit ihren braunen Belastungen an einer Reform Österreichs mitwirken? Geht nicht. Aber das hätte Kurz bereits vor der Regierungsbildung wissen können. Diese Regierung war nie normal und wird es auch nicht.

Gerfried Sperl
© News

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Kommentare

Ich mache € 91 pro Stunde von zu Hause aus. Ich war schockiert, als mein Nachbar mir sagte, dass er im Schnitt € 101 kostet, aber ich sehe, wie es jetzt funktioniert. Ich fühle so viel Freiheit, dass ich mein Chef bin ...

Das ist was ich tue ............>>>>>>>>>>>>>>>>>> ­w­w­w­.­H­a­n­d­e­l­9­0­.­c­o­m

Völlig richtig! Es braucht wirklich keine Historikerkommission, um zu wissen, wie es bei bestimmten Burschenschaften zugeht (z.B. Olympia). Diese haben ohnehin schon lange ihr Innerstes nach außen gekehrt. Kurz hat Österreich mit der schwarz-braunblauen Koalition einen schweren Image-Schaden zugefügt. Nun ist er auch noch in
Geiselhaft des doppelgesichtigen "Koalitions-Partners".

Diese ewigen Störenfride der Roten und Grünen sollen einmal selbst etwas leisten! Davon war in den letzten 50 Jahren nichts zu sehen, außer unser Land in den Abgrund zu treiben! Reine Selbstzerstörung!!!

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