So verlief die Silvesternacht

Böllerunfälle, Verletzte und Meldungen von sexuellen Belästigungen

Großteils ist die Silvesternacht in Österreich relativ ruhig verlaufen. Für eine Großstadt wie Wien ist die Bilanz der Polizei sehr positiv ausgefallen. Dennoch gab es auch heuer wieder einige Unfälle mit Feuerwerkskörpern und es sind einige Anzeigen wegen sexueller Belästigungen eingegangen.

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Österreich - So verlief die Silvesternacht

Die Einsatzkräfte in Wien, Tirol, Salzburg und Burgenland haben einen verhältnismäßig ruhigen Verlauf der Silvesternacht vermeldet. In Wien verlief der Silvesterpfad mit 650.000 Besuchern friedlich. "Nichts außerhalb der Norm", fasst ein Wiener Polizeisprecher am Neujahrstag die Einsätze zusammen. Zu tun gab es für die Beamten aber trotzdem genug, 30 Personen wurden festgenommen, zehn davon wegen strafrechtlicher Delikte.

Anzeigen wegen sexueller Belästigung

Das Thema sexuelle Belästigung stand im Fokus der Prävention. Im Vorfeld der Feierlichkeiten hatte die Exekutive am Silvesterpfad Taschenalarme für Frauen verteilt. In der Stadt - vor allem in der City - waren zivile Streifen des Landeskriminalamts unterwegs. Vorläufig wurden drei Vorfälle angezeigt, die Tatorte waren die Innen- und Leopoldstadt.

Zu mehreren sexuellen Übergriffen ist es bei den Silvesterfeiern in Innsbruck gekommen. Wie die Polizei am Neujahrstag berichtete, soll eine Gruppe von fünf bis sechs Männern am Marktplatz wiederholt Frauen massiv bedrängt und sexuell belästigt haben. Die Polizei ermittelt.

Bei der Salzburger Polizei sind bis zum frühen Sonntagnachmittag drei Anzeigen wegen sexueller Belästigung in der Silvesternacht eingelangt. Einer 23-jährigen Salzburgerin wurde im Gedränge auf dem Residenzplatz von hinten zwischen die Beine gegriffen. Der Frau zufolge soll es sich beim Täter um einen 25 bis 30 Jahre alten Mann mit "asiatischem Aussehen" handeln. Er machte sich in der Menge davon.

Elf Einsätze in NÖ

Die niederösterreichischen Rettungsdienste mussten in der Silvesternacht zu elf Einsätzen nach Unfällen mit Böllern und Raketen ausrücken, und damit um vier weniger als im Vorjahr. Von 19.00 bis 6.00 Uhr wurden 320 Notfalleinsätze absolviert. Damit sei Silvester 2016 einer der einsatzreichsten der vergangenen Jahre gewesen, zog "144 Notruf NÖ" in einer Aussendung Bilanz.

Tirol: Rakete in Hand explodiert

Einem 26-jährigen Unterländer ist zu Silvester in Reith im Alpbachtal (Bezirk Kufstein) eine Rakete in der Hand explodiert. Laut Polizei wollte der Mann gerade die Zündschnur mit einem Feuerzeug entzünden, als es zu der Explosion kam. Er wurde mit schweren Verletzungen in die Innsbrucker Klinik gebracht.

Böller-Unfälle in der Steiermark

Auch in der Steiermark hat es im Zuge der Silvesterfeierlichkeiten Verletzte durch Böller-Unfälle gegeben. Ein Jugendlicher nahm gegen 21.00 Uhr auf einer Party in Feldbach (Bezirk Südoststeiermark) einen nicht explodierten Böller wieder in die Hand, um ihn nochmals anzuzünden. Laut Polizei detonierte er dann doch und verletzte die Hand des 16-Jährigen schwer.

In Mariazell (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) erwischte es einen 46-jährigen Steirer. Kurz nach Mitternacht zündete er eine Feuerwerksbatterie, ohne Verzögerung gab es eine Explosion. Der Mann wurde am Kopf getroffen. Nach der Erstversorgung durch den Notarzt mussten beide Verletzten in einem Krankenhaus versorgt werden.

Verletzte durch Rauchgase bei Party in Linz

Bei einer großen Silvesterparty in einem Linzer Wein- und Eventkeller sind am Sonntag gegen 1.35 Uhr zehn Personen durch Rauchgase verletzt worden. Bei einer mit Flüssiggas betriebenen Heizkanone war es laut Polizei zu einer Verpuffung gekommen. Die ersten Feuerwehrleute an Ort und Stelle stellten eine erhöhte Kohlenmonoxid-Konzentration in den Räumen fest und leiteten die Evakuierung ein.

Rund um den Globus wurde das neue Jahr begrüßt. Die Sicherheitsvorkehrungen waren aufgrund der Terrorbedrohung groß. Die weltweiten Feiern wurden von einem Angriff in Istanbul mit mindestens 39 Toten und 70 Verletzten überschattet. Aus anderen europäischen Großstädten wurden keine groben Zwischenfälle gemeldet.

Kommentare

Dem Landespolizeidirektor Andreas Pilsl ist in seinem Kommentar nichts hinzuzufügen. Aber unsere Politiker haben es immer noch nicht realisiert.

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