ÖFB in "Kontaktgesprächen" mit Koller

Windtner will "zeiteffizient" sein, dem Teamchef aber keinen Druck machen

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Fakten - ÖFB in "Kontaktgesprächen" mit Koller

"Das kann ich jetzt noch nicht sagen. Bis Ende EM läuft der Vertrag", erklärte Koller. "Ich kann jetzt nicht sagen, ob das dann gut ist oder noch nicht gut ist. Wie wir sind, wo wir stehen, das ist alles noch in der Luft." Koller ist seit November 2011 im Amt, der ÖFB an einer verlängerten Zusammenarbeit interessiert. Auch Kollers Berater Dino Lamberti besuchte am Dienstagabend das Länderspiel in Wien.

Windtner will Koller keinen Druck machen

Ziel des Verbandes ist es, den Teamchef für die kommende WM-Qualifikation noch vor der EM-Endrunde in Frankreich (10. Juni bis 10. Juli 2016) präsentieren zu können. "Es gibt Kontaktgespräche mit ihm und seinem Management, die wird es weiterhin geben", sagte ÖFB-Präsident Leo Windtner. "Wir versuchen, zeiteffizient zu sein. Aber wir haben auch weiterhin keinen Druck."

Mit dem abgelaufenen Länderspieljahr war der Verbandschef überaus zufrieden. In der kompletten EM-Qualifikation wurden 28 von 30 möglichen Punkten eingefahren. "Es war ein Jahr, das in die Annalen des österreichischen Fußballs eingehen wird. Auch wegen der Art und Weise, wie wir das geschafft haben", meinte Windtner.

Daran ändere auch das 1:2 zum Abschluss gegen die Schweiz nichts. "Dass wieder einmal eine Niederlage kommen wird, war klar. Der Zeitpunkt ist vielleicht nicht einmal so ungelegen", vermutete der ÖFB-Präsident. "Es ist wichtig, die nächste Zeit zu nutzen, um herunterzukommen von dem Hype. Wir wollen im März eine gute Vorbereitung machen."

Vier Testspiele vor EM geplant

Zwei Länderspiele stehen Ende März auf dem Programm, zwei weitere Ende Mai bzw. Anfang Juni in der unmittelbaren Vorbereitung auf die EM. Mit möglichen Gegnern steht ÖFB-Organisationsdirektor Bernhard Neuhold in Kontakt. "Man muss ein bisschen vorausplanen", sagte Koller. Allerdings sei auch noch die EM-Auslosung am 12. Dezember entscheidend, "damit wir diese Gegner dann nicht in der Gruppe haben".

Laut Koller wäre es gut, die nächsten Testspielgegner noch vor Weihnachten zu kennen. Sicher davon ausgehen könne man aber nicht. "Es sollen schon Gegner aus Europa sein und auf die EM ausgerichtet", betonte der 55-Jährige.

Keine EM-Wunschgegner

Wunschgegner für die Gruppenauslosung hat der Teamchef keine. "Ich habe die Gruppentöpfe zu Hause gesehen und gedacht: Das ist schon deftig. Es gibt keinen einfachen Gegner", meinte Koller. "Ich weiß nicht, ob die oder die besser wären. Bei der EM hast du nur gute Gegner, auch wenn noch aufgestockt wurde. Es ist so, dass es kein Durchmarschieren geben wird, zumindest nicht von Österreich."

24 Teams treten bei der Endrunde in Frankreich an - mit Österreich, Russland und Schweden alle drei Topnationen aus der Quali-Gruppe, die das ÖFB-Team mit neun Siegen und einem Remis ungeschlagen überstanden hat. Koller: "Das spricht auch für diese Gruppe."

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