"Ich bin 39 Jahre in der Bank - ein bissl japanisch", wie Samstag selber sagt. In seiner 14jährigen Vorstandstätigkeit hatte er diverse Fusionen bis hin zur größten Bank des Landes überlebt. Im vierten Jahr nach der Fusion mit der deutschen HypoVereinsbank zieht er sich jedoch zurück: "Ich habe mein Leben hier verbracht. Die Bank war mein Leben. Ich lasse jetzt los".
Samstag wird von seinen Banker-Kollegen unisono nachgesagt, als "Urgestein" das Haus wie kaum ein anderer zu kennen. Er gilt als Kommunikationstalent und als "Kundenmann der ersten Stunde".
Karl Samstag wurde am 3. Dezember 1944 in Wien geboren. Nach der Matura an der Handelsakademie und einigen Semestern Studium an der damaligen Hochschule für Welthandel (Wirtschaftsuniversität) trat er 1965 in die damalige Zentralsparkasse ("Z") ein, wo er seine Karriere im Kredit- und Kommerzgeschäft begann. Ab 1987 war er Bereichsdirektor für Sonderkreditfinanzierungen der früheren "Z", 1989 zog er in den Vorstand der damaligen Wiener Gemeindesparkasse ein, womit er für das gesamte inländische Kommerzgeschäft zuständig wurde. Nach dem Zusammenschluss von "Z" und Länderbank wurde er im Oktober 1991 Mitglied des Vorstands der "Z-Länderbank Bank Austria AG". Im April 1995 wurde er Vize-Vorsitzender des Vorstands der Bank Austria AG. Seit Ende März 2003 führte er als Vorstandschef die mittlerweile der HypoVereinsbank gehörende und um die Creditanstalt-Fusion erweiterte Großbank. (apa/red)