Hitlers steirischer Spion

Vom Nazi-Schergen zum Schulgründer: Die unmoralische Karriere des Wilhelm Höttl.

von Hitler verlässt das Schloss bei Weimar. © Bild: Hulton-Deutsch Collection/CORBIS

Vom Nazi-Schergen zum hochdekorierten Landesbürger: Kaum eine wichtige Figur des NS-Regimes ist bis heute so undurchschaubar wie Hitlers Balkan-Spion Wilhelm Höttl – ein geborener Wiener, der dann letztlich im steirischen Altaussee stranden sollte.

Glaubt man Höttl selbst, dann war er zwar elf Jahre lang bei der SS – der berüchtigten „Schutzstaffel“ von Adolf Hitler, die führend die Ermordung von Millionen Juden in den Gaskammern der Konzentrationslager vorangetrieben hatte. Mitgewirkt habe er an den Gräueltaten jedoch nicht. Statt zur Verantwortung gezogen zu werden, verstand es der 1915 geborene „Obersturmbannführer“ perfekt, sich als „Zeitzeuge“ zu positionieren. In seinen Büchern tat er so, als hätte er alle wichtigen Nazis persönlich gekannt, wäre selbst aber nicht viel mehr als ein Beobachter gewesen. Nur dabei statt mittendrin – mit dieser Devise schaffte Höttl, der immerhin ein langjähriger Vertrauter des Hauptorganisators des Massenmordes an den Juden, Adolf Eichmann, war, eine österreichische Nachkriegskarriere, die an Unverfrorenheit ihresgleichen sucht. Unter anderem gründete er eine Schule – und erhielt noch 1995 aus den Händen von ÖVP-Landeshauptmann Josef Krainer das „Große Ehrenzeichen des Landes Steiermark“.

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Kommentare

Wenn man ihm Verbrechen hätte nachweisen können wäre doch schon längst Simon Wiesenthal mit seinen Nazi-Jägern tätig geworden.
Wenn interessiert dieser Schmarren ?

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