Breivik-Vater veröffentlicht Buch

Vater des rechtsextremen Massenmörders schreibt über Beziehung zu seinem Sohn

von Anders Behring Breivik vor Gericht © Bild: APA/DPA/Scanpix Norway/Aserud

In der Ankündigung wurden einige Zeilen aus dem Buch zitiert: "Ich spüre Schuld. Ich spüre Verantwortung. Was wäre geschehen, wenn ich ein besserer Vater gewesen wäre? Hätte Anders getan, was er getan hat?"

Der rechtsextreme Breivik hatte am 22. Juli 2011 insgesamt 77 Menschen getötet. Er verbüßt inzwischen eine Haftstrafe von 21 Jahren, die verlängert werden kann, wenn er am Ende der Haftzeit noch als gefährlich eingestuft wird. Ein Großteil der Opfer des Massakers waren Mitglieder der Jugendorganisation der Arbeiterpartei, die sich zu einem Sommerlager auf der Insel Utöya bei Oslo aufhielten. In seinem Prozess bezeichnete Breivik seine Taten als "notwendig" und beharrte auf seinem rechtsextremen Gedankengut.

"Ziemlich hart zu sich selbst"

Breiviks Vater, ein früherer norwegischer Diplomat, lebt seit seiner Pensionierung in Frankreich. Von der inzwischen verstorbenen Mutter Wenche Behring Breivik trennte er sich nach der Geburt des Sohns, woraufhin er auch den Kontakt zu ihm verlor. Im Prozess wurde deutlich, dass sich die norwegischen Jugendschutzbehörden um die Erziehung des Sohns sorgten. Der Vater scheiterte aber mit dem Versuch, das Sorgerecht an sich zu ziehen. In diesem Jahr nahm er laut dem Verlag wieder Kontakt zu seinem Sohn auf. Der Verlag erklärte, in seinem Buch sei der Vater "ziemlich hart zu sich selbst".

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