Nicki Minaj reagiert auf "Only"-Shitstorm

Rapperin übernimmt Verantwortung - Regisseur will sich nicht entschuldigen

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Nazi-Symbolik - Nicki Minaj reagiert auf "Only"-Shitstorm

Rote Armbinden, große Flaggen mit Logos, Diktatoren und mehr. Diese Symbolik verwendet Regisseur Jeffrey Osborne in Nicki Minajs neuestem Video zu ihrer Single „Only“. Die Ästhetik erinnert stark an Zeiten des Nationalsozialismus, Minaj selbst ist in dem gezeichneten Clip als Diktatorin zu sehen. Der Shitstorm aufgrund der freundlichen Denkmalpflege statt überlegter Auseinandersetzung mit einer schwierigen Zeit in der Geschichte folge postwendend.

"Anderer Hintergrund"

Nun hat sich die Sängerin selbst zu Wort gemeldet: Sie übernehme die volle Verantwortung, falls sich jemand angegriffen fühle, so Minaj via Twitter. Niemals würde sie Nazismus in ihrer Kunst billigen, so die Sängerin weiter. Außerdem will sie in einem anderen Tweet klar stellen, dass die Animationsszenen einen anderen Hintergrund hätten: „Der Künstler, der das Video zu ‚Only‘ schuf, hat sich von einem Cartoon auf Cartoon Network, der ‚Metalocalypse‘ heißt, und ‚Sin City‘ inspirieren lassen“, rechtfertigt sich die Rapperin.

I didn't comeupw/theconcept, but I'm verysorry & takefullresponsibilityifithasoffendedanyone. I'd nevercondoneNazismin myart.

— NICKI MINAJ (@NICKIMINAJ) 11. November 2014

Regisseur: Keine Entschuldigung

Doch kaum hatte sie die Worte ausgesprochen bzw. getwittert, kam ihr einer dazwischen: Regisseur Jeffrey Osborne sah keinen Grund, sich für das provokante Video zu entschuldigen. Er gibt sehr wohl zu, von Nazis inspirierte Bilder zu zeigen. „Zunächst einmal werde ich mich nicht für meine Arbeit entschuldigen und der unumgänglichen Frage werde ich ebenso nicht ausweichen“, so Osborne laut „Rolling Stone“. „Die Flaggen, Armbänder und Gasmasken (und vielleicht mein Einsatz von Symmetrie) sind allesamt Nazi-Symbole“, so der Regisseur. Dennoch seien dies seine Empfindungen und nicht jene von Nicki Minaj oder deren Label Young Money (dessen Logo auf den Flaggen zu sehen ist).

Dennoch ist für Osborne der Shitstorm völlig überzogen: „Ich denke, es ist wichtig, jüngere Generationen an die Gräueltaten der Vergangenheit zu erinnern, um eine Wiederholung dieser in Zukunft zu vermeiden.“ Und weiter: „Und der effektivste Weg, Leute heute zu erreichen ist via soziale Medien und Popkultur. Wenn also meine Arbeit missinterpretiert wird nur weil sie kein kitschiger Tränendrücker ist, tut mir leid, dann tut es mir nicht leid.“

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