Fehler könnte 5 Milliarden kosten

Staatsholding neu: Markus R. Leeb über die Umwandlung der ÖIAG zur ÖBIB

von Wirtschaft - Fehler könnte 5 Milliarden kosten © Bild: NEWS/Stögmüller Katharina

Die Neugestaltung der Staatsholding befindet sich nun in der finalen Phase. Im aktuellen Entwurf steht im „Vorblatt“ sinngemäß zu lesen, dass die Umwandlung von der ÖIAG zur ÖBIB GmbH „form- und identitätswahrenden Charakter“ habe. Dies gelte insbesondere für die bestehenden Syndikate bei der Telekom Austria und der OMV.

Damit wären also jene Befürchtungen, dass die Syndikatspartner bei der OMV, die arabische IPIC, eine Put-Option ziehen könnten, obsolet. Der Aufsichtsratsvorsitzende der ÖIAG, Siegfried Wolf, hatte diese Befürchtung in einem Interview mit NEWS vergangene Woche geäußert. Folge einer Put-Option wäre, dass die Republik die 24,9 Prozent der OMV-Aktien der IPIC kaufen müsste. Damit würde ein Pflichtangebot zur Übernahme aller Aktien (Wert: über fünf Milliarden Euro) ausgelöst.

Ob die zitierte Präambel zur Umwandlung der Staatsholding das OMV-Syndikat rettet, darüber streiten die Experten. Bislang war der ÖIAG-Vorstand automatisch Vorsitzender des OMV-Aufsichtsrates und hat die Tagesordnung bestimmt. Die gemeinsame Linie der ÖIAG und der IPIC wurde vorher im Standing-Committee festgelegt. Das wird künftig so nicht mehr funktionieren. Die Frage ist, was im geheim gehaltenen Syndikatsvertrag tatsächlich steht.

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