Kriminelle Machenschaften. Diese Formulierung verwendete der leider viel zu früh verstorbene Jörg Haider nicht selten. Die Rolle des Aufdeckers war seine erfolgreichste Schauspielleistung. Keiner gab den Politiker eines neuen Stils, der „Verfilzungen“ aufzeigt und „verkrustete Strukturen“ aufbricht, besser als der „Jörg“.
Spätestens seit dem Birnbacher-Geständnis wissen wir, dass er selbst Drahtzieher krimineller Machenschaften war. Er, der andere gern in den Dreck gezogen hat, steckte selbst bis über beide Ohren im Sumpf. Und es waren nicht nur Politiker, die Haider verunglimpft hat. So mancher wird es heute als späte Genugtuung sehen, dass sein Kontrahent von einst entlarvt ist.
Die neueste Entwicklung beim Kauf der Kärntner Seen zeigt Haider neuerlich als Nehmer von Geld im Kuvert. Vielleicht schockiert es gar nicht mehr so, dass ein amtierender Landeshauptmann damit seine eigene Bevölkerung bestohlen hat.
Seit wann Jörg Haider bestechlich war oder ob die Rolle des Saubermannes immer nur ein meisterhaftes Schauspiel war, werden wir nie erfahren. Für manche wird er trotzdem ein Denkmal bleiben, weil sie nichts über ihren Helden kommen lassen. Denn sie müssten auch eigene Fehler eingestehen. Da bleibt man lieber beim Motto:
„Es war nicht alles schlecht, damals.“
Kommentare
Wer kriminelle Strukturen und Machenschaften aufdeckt, weiss aus Erfahrung, dass jene Personen, die entsprechende Deals ausmachen, auch die sind, in deren Netzwerk (Geschäftspartner, Familie, Freunde, Treuhänder, etc.) das Geld dann versickert. Also in dem Fall erübrigt sich aufgrund der Sachlage der Beweis. Haider war ein genialer Schauspieler mehr nicht.
Und wo ist der Beweis, dass Dr. Haider persönlich tatsächlich das Geld genommen hat??
Bei einer so schillernden Politpersönlichkeit wie dieser Landesrätin, die die Professionen und die Parteien schneller gewechselt hat, als man sich normal vorstellen kann, wäre ich etwas vorsichtiger. Behaupten kann man schnell was, aber was ist es wert, ohne Beweis???