Ist Mitterlehner der neue Schüssel?

Hubert Wachter über den erstaunlich guten Start des ÖVP-Chefs

von Hubert Wachter © Bild: NEWS/Herrgott Ricardo

Erste Fakten: Mit Mitterlehner ging ein Ruck durch die ÖVP. Aufwärts. Als Chef scheut er sich nicht, starke, selbstbewusste Leute um sich zu scharen. Mit Hans Jörg Schelling als Finanzminister oder den schillernden Harald Mahrer als Wissenschafts- Staatssekretär. Alles Alpha-Tiere. Dazu die plötzliche Prise von mehr Weltoffenheit in Schwarz: Frauenquote, für Mitterlehner kein unüberwindliches Problem.

Dazu: Sebastian Kurz sorgt für starke Akzente im zuvor verschlafenen Außenministerium. Erstmals seit 2008 geben sich in Wien wieder internationale Größen die Klinke in die Hand. Dazu das lange Jahre vermisste innenpolitische Themensetting der ÖVP: Sie macht verschärfte Gesetze zur IS-Gefahr zu ihrem Thema, bewegt sich in Steuersachen und scheint selbst mit aufmüpfigen Landeshauptleuten gut zurande zu kommen. In Summe: Entschlossenheit, Mut zu Neuem, Professionalität, Parteizähmung. Das erinnert an Wolfgang Schüssel.

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