Die Spirale nach unten

Markus R. Leeb über die unaufhaltsam steigende Arbeitslosigkeit

von Markus R. Leeb © Bild: NEWS/Katharina Stögmüller

Erfahrene Kollegen erinnern daran, dass Hans Seidel, Wirtschaftsforscher und früherer Finanzstaatssekretär (1981 - 1983), davor gewarnt hat, dass 350.000 bis 400.000 Arbeitslose das Sozialsystem zum Kippen bringen. Dort wären wir nun angelangt. Unser Wohlstand ist nicht nur bedroht, sondern schrumpft bereits. Die Nettoeinkommen sind gesunken. Die Konsum- und Investitionsausgaben wurden reduziert, was wiederum die Wirtschaft dämpft und Arbeitsplätze kostet. Wir bewegen uns auf der Spirale nach unten.

Die Ursachen dafür liegen nicht nur in der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise, die uns seit Ende 2008 begleitet. Die verschleppten Reformen und nicht reduzieren Ausgaben des Staates rächen sich. Unser Sozialsystem wird mit Hilfe neuer Schulden am Leben erhalten. Ob man das finanzierbar nennt, ist Ansichtssache. Mehr Nettoeinkommen wäre Teil einer Lösung. Allerdings muss man an anderen Stelle sparen. Denn eine Millionärssteuer wird nur genug einbringen, wenn alle Cent-Millionäre diese mitbezahlen.

Kommentare

Und wann werden die dafür verantwortlichen Politiker zur Rechenschaft gezogen ? Keiner war es ,keiner war schuld ?

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