NEWS: Jelinek-Oper für Salzburger Festspiele vor Absage

NEWS: Jelinek-Oper für Salzburger Festspiele vor Absage

Das Werk - eine auf einem aktuellen österreichischen Kriminalfall beruhende "Don Giovanni"-Paraphrase - hätte zum Mozart-Jahr in Koproduktion mit der Pariser Oper herauskommen sollen.

Die weiteren Ereignisse schildert Elfriede Jelinek im NEWS-Interview: "Einen Stückauftrag der Festspiele hätte ich ohnehin nie angenommen, aber die Olga ist ein Genie, also habe ich ihr zuliebe das Libretto geschrieben und auf Verlangen an die Festspiele geschickt. Ich habe von dort nie wieder etwas gehört. Aber der Olga wurde brieflich mitgeteilt, dass die Uraufführung nicht stattfindet - aus finanziellen Gründen, aber die werden ja immer vorgeschoben. Ich glaube nicht, dass wir dort gewollt werden."

Jelinek wird nun ihren Verlag einschalten: "Da ich als einzige schon für das Projekt gearbeitet habe, steht doch wohl ein Honorar zu, obwohl ich gutgläubig keinen Vertrag unterschrieben habe."

Jelinek, deren Einakter-Zyklus "Macht nichts" - unter anderem mit einer Szene, in der die tote Paula Wessely um das Burgtheater getragen wird - heuer bei den Festspielen gastiert, zum ungeliebten Festival-Ort: "Die Selbstgefälligkeit des Salzburger Bürgertums ist nicht meine Welt. Diese Art aufgeblasenes Provinzlertum ist als Nährboden für Kunst ungeeignet."

Intendant Peter Ruzicka erklärt das Projekt noch nicht für verloren. Verantwortlich seien die Zahlungsprobleme des Mäzens Alberto Vilár: "Wenn er bis Herbst nur eine Spur von grünem Licht gibt, ergeht sofort der Kompositionsauftrag. Sonst muss die Produktion zu meinem Bedauern gestrichen werden."

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