Ciao, ciao, Privatkunde!

News erklärt, was sich für Kontoinhaber bei der Bank Austria ändern könnte

Das Gerücht des Verkaufs des Privatkundengeschäfts sorgt weiter für Unruhe bei den Kunden der Bank Austria: Die Bank soll ihr gesamtes Privatkundengeschäft an die Bawag verkaufen. Die Unicredit, italienischer Eigentümer der Bank Austria, hat dieses Gerücht nicht ganz überzeugend dementiert. Die Bank Austria verweist auf den Eigentümer. "Das ist sicher eine Option, aber es gibt sicher auch noch andere", sagt ein BA-Insider.

von
Gewinn - Ciao, ciao, Privatkunde!

Wie immer die aussieht: Die 1,6 Millionen Bank-Austria-Kunden sind jedenfalls irritiert. Was passiert nach dem Verkauf an die Bawag, und was geschieht mit meinem Konto, meinem Überziehungsrahmen, meinem Kredit und meinen Dauerzahlungen? Bernd Lausecker, Bankenexperte des Vereins für Konsumenteninformation, beruhigt: "Zum Zeitpunkt des Verkaufs ändert sich noch gar nichts. Ein möglicher Käufer würde als Rechtsnachfolger in alle bisherigen Vereinbarungen schlüpfen und sie auch einhalten müssen." Was sich freilich ändert: Die gewohnten Ansprechpartner und die Bankkarten sowie die Kontodaten. Auch im Onlinebanking wäre alles neu. Erst in einem zweiten Schritt wird es interessant. Dann nämlich, wenn der Neueigentümer einheitliche Konditionen schaffen möchte. Denn mit dem Zukauf von Kunden und deren Verträgen existieren unterschiedliche Tarifmodelle in einem Haus. Bei Änderungen der allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) hätte der Kunde aber jedenfalls die Möglichkeit des Widerspruchs.

Vermutlich wird sich in weiterer Folge auch das Filialnetz verkleinern. Schlecht für die, die bisher eine Bank direkt vor der Haustür hatten. Fraglich ist, wie die Menge an neuen Kunden von der Bawag betreut werden soll. Die Schlange am Schalter bis hinaus auf die Straße kennt die Bawag aus schlechten Zeiten. Gibt es ohne Termin dann keine Betreuung?

Vorerst gibt es keine endgültige Entscheidung. Diese soll aber bis Anfang Jänner vorliegen.

Heißt es also bald nicht mehr "Herzlich willkommen", sondern "Ciao, ciao", Privatkunde?

Kommentare

jufi
jufi melden

Wie funktioniert diese AGB-Änderung bzw. der Widerspruch?

DoubleDad
DoubleDad melden

Da kriegst du für gewöhnlich einen Brief zugeschickt, in dem die Änderungen drin stehen.. und dann hat man eine gewisse Frist und muss ihnen schriftlich widersprechen...wenn’d die verpasst, ist die Änderung gültig..

DoubleDad
DoubleDad melden

Hab nen Link gefunden, da kann man’s nachlesen → http://www.arbeiterkammer.at/beratung/konsument/Geld/Konto/Bankverkauf_Was_aendert_sich_fuer_KundInnen.html 2 Monate geht die Frist

higgs70

Tja,da ging man vor vielen Jahrzehnten zur Creditanstalt, ein wenig höhere Gebühren aber ein gutes Service. Dann gabs ein Politscharmützel und man war bei der Bank Austria. Service war nicht mehr so gut, hohe Gebühren blieben, aber alles in allem noch nicht ganz so schlecht. Dann kamen die Wiener Roten auf die Idee das zu verklopfen, man weiß dass da in den eigenen Reihen bis heute welche sitzen, die deshalb noch einige teeren und federn wollen.
Dann haben die neuen Genies angefangen Öffnungszeiten zu reduzieren, der Kunde macht die Arbeit und die Kontrolle des Schalterangestellten jetzt selbst und zahlt noch mehr Gebühren, während Cernko lieber über Kultur plaudert.
Naja und jetzt erleben wir überhaupt einen Paradigmenwechsel, jetzt verkauft man den Kunden. Einst König, heute Verschubmasse.
Ich weiß ja nicht obs in löchrige Betriebswirtskopferln reingeht, daher ganz einfach: Hätten die Kunden zu Cerberus gewollt, wären die hingegangen, denn ei, die sind schon groß. Und sie gehören nicht der Bank, ihr Neuronalakrobaten.

Um den Griechen die Schuldenlast zu erleichtern werden politisch die Zinsen so niedrig gehalten. Wie nicht anders zu erwarten kommen somit immer mehr Banken in Schwierigkeiten.

Seite 1 von 1