Die Deutschen sind seit Jahrzehnten die „Lieblingsnachbarn“ der Österreicher. Wobei man als Deutscher in Österreich rasch feststellt, dass das keine Auszeichnung ist. Dabei erschließt sich uns Deutschen diese Skepsis nicht sofort. Erst muss man sich schlau machen, warum man hier als „Piefke“ bezeichnet wird, wo „Cordoba“ liegt und welche Klischees uns angedichtet werden.
Zugegebenermaßen, es gibt ihn, den Klischee-Piefke. Auf den Großteil der Deutschen treffen die Vorurteile aber nicht zu. Trotzdem genügt es einem Klischee im Ansatz zu entsprechen und man steht sofort mit einem Fuß im Piefke-Fettnäpfchen. Es fällt auf, dass Österreicher am liebsten über die Deutschen schimpfen. Diese Anfeindungen sind zwar teilweise tief, trotzdem wäre es klagen auf hohem Niveau sich darüber groß aufzuregen. Auffällig ist nur, dass die „Deutschenfeindlichkeit“ als politisch korrekter Ausländerhass von Österreichern aller politischen Richtungen, ohne große Reflexion, gelebt wird. Viele der Sprüche, Worte und Meinungen würde man freilich niemals über einen Serben, Türken oder andere Ausländer sagen, außer man gehört zum ganz rechten Lager.
Zu großen Fußball-Turnieren wie der Fußball-WM kocht das „Piefke-Bashing“ immer hoch. Allerdings nehmen die versöhnlichen Töne in den letzten Jahren zu und viele Österreicher trauen sich inzwischen offen, Deutschland anzufeuern. So auch beim WM-Finalsieg am vergangenen Sonntag. Oft höre ich von Österreichern „Die Piefke sind ja gar nicht mehr so schlimm wie früher, ich kenn eh ein paar sehr nette“. Ich antworte darauf dann immer: „Die Piefke waren eigentlich schon immer so!“
Kommentare
anlässlich meines Jazz Aufenthaltes in Burghausen - Bayern...sagte eine Bayer.....die Preissen mögen wir da nit so.....und warum..?? die essen die Weißwurst mit Sauerkraut.......