Heirat via Skype

Live-Übertragung des Ja-Worts: Jede zweite Braut steht auf ein virtuelles Publikum.

von Braut mit Laptop © Bild: Corbis

Fast jede zweite Frau kann sich vorstellen, ihre Hochzeit via Skype übertragen lassen. Zu diesem Ergebnis ist eine neue US-amerikanische Erhebung von David's Bridal gekommen. Die Untersuchung zeigt, dass sich Hochzeiten stark auf die virtuelle Welt verlagert haben und Wedding Planner zunehmend unwichtiger werden. Zu den neuen Tools der Planung gehören nun Smartphones und Tablets. Fast 60 Prozent der Befragten nutzen zudem Facebook oder Blogs, um Ideen für den großen Tag zu sammeln und zu teilen, gefolgt von Pinterest mit 46 Prozent. Frisch getraute Bräute ändern zudem ihren Liebesstatus oder Namen auf Facebook innerhalb eines Tages.

Übertragung für abwesende Verwandte

"Diesen virtuellen Umschwung merkt man schon - nicht nur in Bezug auf Hochzeiten. Viele Menschen übertragen und teilen alles mit ihren Freunden", schildert Wedding Planner Petra Majhold. Eine Skype-Übertragung - eine sogenannte "Proxy Marriage" - mache vor allem dann Sinn, wenn Freunde oder Verwandte im Ausland seien und die Möglichkeit nicht hätten, persönlich am Fest teilzunehmen. "Die Oma, die in Texas lebt, möchte die Zeremonie bestimmt mitverfolgen", sagt sie.

Tradition versus Neumoderne

"Grundsätzlich integrieren schon einige Agenturen technologische und virtuelle Möglichkeiten wie Skype in die Hochzeitsplanung. Ich selbst bin da zwar eher traditionell, aber mache das auf Wunsch des Kunden auch", so die Expertin. Ob es künftig zu einer unumgänglichen Konvergenz der Eheschließung und virtuellen Umsetzungs-Tools kommen wird, lässt sich laut Majhold nicht pauschal vorhersagen. "Das hängt vom Kunden ab. Es gibt natürlich Ehepaare, die alles mit jedem teilen möchten. Andere wiederum bevorzugen es, geheim zu bleiben."

Kommentare

Ignaz-Kutschnberger

Das ist eh normal... jede FRAU will doch zeigen, dass sie endlich auch einen abbekommen hat :-)

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