Neuer Durex-Report: Vorarlberger sind Austro-Sexmeister, Kärntner abgeschlagen

Mehr als die Hälfte hatte bereits One-Night-Stands Safer Sex: In Vorarlberg und Tirol kümmert's keinen

Der DUREX Local Report 2006 gewährt tiefe Einblicke in das Liebesleben der Nation: mehr als 4.600 Befragte gaben Auskunft über ihre sexuellen Erfahrungen, Häufigkeit und Stellenwert des Liebesspiels, Partnerzahl, erotische Hilfsmittel, das Erste Mal und ungeschützten Verkehr. Erstmals wurde auch die erotischste Stadt Österreichs gekürt. 'Sex-Landessieger' sind dieses Jahr die Vorarlberger, gefolgt von den Tirolern und den Steirern. Der Vorjahressieger Kärnten landet abgeschlagen auf dem vorletzten Platz. Am wenigsten sexuell aktiv sind die Burgenländer....

Die Österreicher haben 105 Mal Sex im Jahr, was im Schnitt ca. zwei Liebesspielen pro Woche entspricht. Damit liegen die Österreicher knapp über dem weltweiten Durchschnitt (103 Mal). Dieses Jahr haben die Alpenländer den Liebesgipfel gestürmt. Bergluft, Almenrausch und Pulverschnee scheinen die idealen Voraussetungen für ein erfülltes Sexualleben zu sein. Mit 120 Liebesspielen im Jahr haben sich die Vorarlberger hoch geschlafen und die Kärntner von ihrem Thron verdrängt. Die Sieger 2005 liegen mit 94 Liebesspielen auf dem vorletzten Platz. Deutlich gesteigert haben sich die Tiroler, letztes Jahr noch ganz verschlafen auf den letzten Rängen, haben sie heuer kräftig zugelegt und liegen mit 116 Mal auf dem zweiten Platz. Die Steirer konnten ihren Stockerlplatz erfolgreich verteidigen und liegen auch dieses Jahr auf Rang drei (111 Mal).

Im Westen beflügelt, im Osten tote Hose?
Wien liegt im Ranking mit 106 Liebesspielen pro Jahr immerhin auf Platz 4. In Salzburg, Nieder- und Oberösterreich geht es mit rund 100 Liebesnächten pro Jahr etwas gemütlicher zu. Sehr leise ist es in den Schlafzimmern der Burgenländer. Mit 91 Liebesspielen pro Jahr bilden sie das sexuelle Schlusslicht der Nation.

Nur nicht festlegen
Bei der Wahl des richtigen Partners lassen sich die Österreicher Zeit. Im Durchschnitt bringen es Herr und Frau Österreicher auf zehn verschiedene Liebespartner. Am häufigsten gewechselt wird in den Wiener Betten (12,1), dicht gefolgt von den Tirolern (11,9). In Ober- und Niederösterreich legt man sich schneller fest: mit rund acht Partnern liegen sie am unteren Ende der Skala.

Bettsport statt Fußball-WM
Sex gehört laut Meinung der Nation zur wichtigsten Nebensache der Welt: Für ein Schäferstündchen zu Zweit sind die Österreicher bereit, einiges zu opfern. Auch wenn es zwischen Mann und Frau einige Unterschiede gibt: Rund die Hälfte der männlichen Befragten gab an, dass Sex über alles geht. 98% der Männer verzichten für Sex sogar auf die Übertragung der Fußball-WM im Fernsehen. Die Damen dagegen geben einer Verabredung mit Freunden klar den Vorzug (40%). Nur für 23% der Frauen kommt der Sex an erster Stelle. Eine wichtige Rolle bei der Prioritätensetzung spielt auch das Alter. Bei den 16 bis 20 Jährigen haben Freundschaften absolute Priorität. Mit der Zeit verliert das Ausgehen an Bedeutung und die Liebe gewinnt dazu.

Einmal täglich Lust auf Sex
Fast jeder zweite Österreicher hat mindestens einmal täglich Lust auf Sex. Wobei Männer öfter nur „das Eine“ im Kopf haben als Frauen. Ein Viertel der Männer möchte drei bis vier Mal am Tag zur Sache kommen. Das meiste Verlangen verspüren die Steirer und die Tiroler. Jeder Fünfte sehnt sich hier drei bis vier Mal am Tag nach dem körperlichen Vergnügen. So viel Bettsport ist dem weiblichen Geschlecht eindeutig zu viel: Lediglich 8% der Frauen können diesen Lusttrieb nachvollziehen. Nicht nur in Sachen Häufigkeit haben die Männer die Nase vorn. Das männliche Geschlecht kommt auch viel schneller zur Sache: Rund jeder Zweite verbringt die erste gemeinsame Liebesnacht innerhalb der ersten Woche. Spätestens nach drei Monaten hat die Mehrheit der Österreicher das Erste Mal mit einem neuen Partner erlebt. Nur knapp ein Prozent hebt sich für die Hochzeitsnacht auf.

Österreich schwebt auf Wolke sieben
48% der Österreicher sind glücklich mit ihrem Liebesleben. Die Vorarlberger sind nicht nur am aktivsten, sie sind auch am zufriedensten mit ihrem Sexleben (53%). Mehr Aktivität im Liebesnest würde die Zufriedenheit der Burgenländer deutlich erhöhen, die mit 39% das Schlusslicht bildet. Frauen sind generell glücklicher als Männer (52% zu 44%). Das mag unter anderem auch daran liegen, dass Männer weniger offen über ihre sexuellen Vorlieben und Wünsche sprechen (27%). Frauen nehmen sich dagegen beim Sex kein Blatt vor dem Mund: 44% besprechen ihre Vorstellungen mit dem Partner.
Die Österreicher haben eine sehr romantische Ader, einmal das Herzblatt gefunden, hält die Liebe lange an. Mehr als die Hälfte gibt an, dass der Reiz des Partners nie verloren geht. Vor dem verflixten siebten Jahr haben die Österreicher keine Angst. Nur 6% nehmen die Redewendung wörtlich und sehen das Liebesglück verflogen.

Liebe auf Abwegen
Dieses Jahr ließen die Österreicher tief blicken. Das unverfängliche Liebesabenteuer ist in Österreich sehr beliebt, mehr als die Hälfte hat bereits Erfahrung mit One-Night-Stands. Wenig Angst vor dem Aufwachen am nächsten Morgen haben die Salzburger (64%) und die Wiener (60%). Die Wiener sind gern zu Dritt unterwegs: Jeder Vierte hat bereits Erfahrung mit einem flotten Dreier gemacht. Der Ausflug in fremde Betten ist ebenfalls nicht ungewöhnlich. Besonders bunt treiben es die Vorarlberger, sie suchen ihr Glück sehr oft in der Fremde (27%). Die Oberösterreicher sind am treuesten, nur 13% sind gelegentlich in fremden Betten zu finden.

Experimentierfreude
Die Experimentierfreude in heimischen Schlafzimmern ist groß. Mehr als die Hälfte der Österreicher probiert im Bett gerne mal was Neues aus. Besonders groß ist die Entdeckerlust in der Steiermark (65%), in Tirol und in Niederösterreich (63%). Gerne greifen die Österreicher auf verschiedene erotische Hilfsmittel zurück. In fast jedem dritten österreichischen Haushalt surrt ein Vibrator. Das erotische Spielzeug ist auch bei Männern beliebt: Rund ein Viertel der befragten Männer gab an, einen solchen Liebesanimateur zu besitzen. Die meisten Erfahrungen mit diesem Sex-Toy haben die Wiener (39%), dicht gefolgt von den Kärntnern und den Steirern (je 38%). Ein weiteres beliebtes Spielzeug ist das Gleitgel. Rund die Hälfte der Österreicher findet Geschmack an diesem feucht-fröhlichen Vergnügen. Exotische Liebespraktiken wie Tantra Sex oder S/M kommen in österreichischen Schlafzimmern kaum zur Anwendung. Am liebsten lassen sich die Österreicher beim Liebesspiel mit zärtlichen Massagen verwöhnen. Stimulation durch bewegte Bilder ist klare Männersache. Mehr als die Hälfte der Männer lässt sich gerne von Erotikfilmen in Stimmung bringen, bei den Frauen sind es lediglich knapp ein Viertel.

Das erste Mal in Österreich
Ihr erstes Mal erleben die meisten österreichischen Jungendlichen zwischen ihrem 16. und 17. Lebensjahr. Dabei gibt es kaum regionale Unterschiede. Mädchen sind aber durchschnittlich ein Jahr früher dran (16) als Jungs (17). Einmal erobert und ins Bett geschafft, sind die Österreicher sehr sorglos. Fast jeder zweite Österreicher hatte bereits Sex mit einem neuen Partner, ohne dessen sexuelle Vergangenheit zu kennen. Besonders die Vorarlberger und Tiroler werfen, wenn es zur Sache kommt, alle Gedanken an Schutz über Bord (55%). Auch in der Bundeshauptstadt Wien wird Safer Sex gerne zur Nebensache degradiert. Vorbildlich sind dagegen die Burgenländer, geschützter Verkehr hat hier Vorrang. Einen kleinen Unterschied beim Risikoverhalten macht das Alter. Mit höherem Alter nimmt auch das Bewusstsein für Safer Sex ab. Bei den 45- bis 55-jährigen Österreichern verzichten 81% auf Schutz.

Der Sex-Appeal von Steffl und Mozart
Österreich hat gewählt, das Ergebnis ist eindeutig: Wien ist mit 34% die Stadt mit dem größten Sex-Appeal. Beflügelt von Mozart folgt Salzburg auf Platz zwei (19%). Diese Stadt, da sind sich die Österreicher einig, lockt zu mehr als nur Mozart-Kugel naschen. Immerhin 14% der Österreicher verführt Graz zu einem erotischen Abenteuer. Koffer packen und umziehen heißt es für die Bewohner von Eisenstadt und St. Pölten, diese beiden Städte landen in Sachen Sex-Appeal auf dem letzten Platz.

Weitere Details zum Durex Local Report Österreich 2006 finden Sie unter www.durex.at