Raketenalarm in Tel Aviv

Von Gaza-Streifen aus abgefeuerte Geschosse von Abwehrsystem zerstört

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Neue Gaza Krise - Raketenalarm in Tel Aviv

Über dem Großraum Tel Aviv ist danach noch eine weitere aus dem Gazastreifen abgefeuerte Rakete abgefangen worden. Im Zentrum Tel Avivs war keine Warnsirene, aber eine dumpfe Explosion zu hören. In Jerusalem sind am Dienstagabend laute Explosionen zu hören gewesen. Zuvor war Luftalarm ausgelöst worden und mindestens vier Blitze erhellten den Himmel südwestlich der Stadt, wie AFP-Reporter berichteten.

Eine weitere aus dem Gazastreifen abgefeuerte Rakete ist am Dienstagabend direkt in ein Haus in Jerusalem eingeschlagen. Das israelische TV berichtete, niemand sei verletzt worden. Palästinenser feuerten den Berichten zufolge in kurzer Folge etwa 40 Raketen mit größerer Reichweite auf israelische Orte ab. Warnsirenen heulten auch in Ortschaften nördlich von Tel Aviv und in Beersheva, Ashkelon und Ashdod.

Der Beschuss der mehr als 70 Kilometer vom Gaza-Streifen entfernten Stadt bedeutet eine weitere Eskalation. Die israelische Regierung hatte in früheren Konflikten stets mit massiver Vergeltung auf Angriffe gegen Tel Aviv oder Jerusalem reagiert. Nahe Tel Aviv befindet sich auch der wichtigste internationale Flughafen des Landes, Ben Gurion.

Die Zahl der Toten bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen ist nach palästinensischen Angaben auf 14 gestiegen. Unter den acht getöteten Zivilisten seien auch drei Kinder, teilte der Sprecher der örtlichen Rettungsdienste, Ashraf al-Kidra, am Dienstag mit. Die restlichen sechs Getöteten seien Kämpfer der Gruppierungen Hamas und Islamischer Jihad gewesen.

Die Attacken wurden vom UN-Chef verurteilt: "Diese rücksichtslosen Angriffe auf zivile Gegenden müssen aufhören", sagte Ban am Dienstag laut Mitteilung der Vereinten Nationen in New York. Die Eskalation der Gewalt im Nahen Osten mache ihn sehr besorgt, sagte Ban weiter. Er forderte erneut alle Seiten zur größtmöglichen Zurückhaltung auf, um eine weitere Destabilisierung der Lage und weitere Todesopfer zu vermeiden. "Es ist zwingend erforderlich, dass wieder Ruhe einkehrt." Die "unhaltbare Situation" in Gaza müsse angesprochen und in eine Lösung des Konflikts einbezogen werden.

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