Neue Details aus dem Testament: Michael Jackson wollte Kinder zu Diana Ross geben!

Sollte seine Mutter nicht für Erziehung sorgen können<br>Jackson-Familie: Keine Aufbahrung in Neverland Gefährliches Narkotikum in Jacksons Villa gefunden

In seinem Letzten Willen hat Michael Jackson die US-Sängerin Diana Ross (65) als mögliche Ziehmutter für seine drei Kinder benannt. In einem Testament aus dem Jahr 2002 gibt der Star seiner Mutter Katherine das Sorgerecht für Kinder Prince, Paris und Blanket, heute zwölf, elf und sieben Jahre alt. Sollte seine Mutter jedoch vor ihm sterben oder die Aufgabe nicht übernehmen könne, nannte er Medienberichten zufolge Souldiva Ross ("Ain't No Mountain High Enough") als Alternative. Das Dokument wurde nun bei einem kalifornischen Gericht eingereicht. Ob das Testament gültig ist, muss noch gerichtlich geprüft werden. Unterdessen veröffentlichte die Jackson Familie ein Statement, wonach es wohl keine öffentliche Aufbahrung auf der Neverland Ranch geben wird.

Neue Details aus dem Testament: Michael Jackson wollte Kinder zu Diana Ross geben!

Seine frühere Frau Debbie Rowe, die Mutter der beiden älteren Kinder, wird in dem Testament vom 7. Juli 2002 nicht bedacht. Sein gesamtes Vermögen vermacht der Sänger einem Fonds der Jackson-Familie, berichtete der Nachrichtensender CNN unter Hinweis auf einen Gerichtssprecher. Als Vermögensverwalter schlug er drei Vertraute vor, die nicht der Familie angehören. Das Vermögen, vor allem Musikrechte, wird in dem Papier auf mehr als 500 Millionen Dollar beziffert.

Gefährliches Narkotikum gefunden
Immer mehr Einzelheiten enthüllen unterdessen das mutmaßliche Ausmaß von Jacksons Medikamentensucht. In seiner Luxusvilla in Los Angeles, in der er mit 50 Jahren an Herzversagen gestorben war, fanden die Ermittler in sichergestellten Säcken voller Arzneimittel auch das gefährliche Narkotikum Propofol, auf das sonst nur Ärzte Zugriff haben.

Eine Krankenschwester, die im Jänner Jacksons Kinder behandelt hatte, sagte CNN, der Popstar habe sie um ein starkes Schlafmittel gebeten. "Ich habe ihm gesagt - und das ist so schmerzvoll, dass ich es buchstäblich in meinem ganzen Körper fühlte - 'Wenn Sie das nehmen, wachen Sie vielleicht nicht wieder auf'", berichtete Cherilyn Lee, die ihm das Mittel eigenen Angaben zufolge verweigerte. Vier Tage vor Jacksons Tod habe ein Mitarbeiter des Sängers angerufen und ihr geschildert, dass Jackson über eine kalte und eine heiße Körperhälfte klagte. Sie habe sofort dazu geraten, ein Krankenhaus aufzusuchen, sagte Lee.

Die offizielle Obduktion am vorigen Freitag war ohne endgültiges Ergebnis geblieben. Das Resultat genauerer toxikologischer Untersuchungen wird erst in mehreren Wochen erwartet. Auch eine unabhängige Autopsie, die von Jacksons Familie in Auftrag gegeben wurde, brachte noch kein Resultat.

Anderer Vater?
Das Testament könnte ein langwieriges und hoch kompliziertes juristisches Verfahren auslösen. Mehreren Berichten zufolge gibt es Zweifel, ob Jackson wirklich der leibliche Vater seiner Kinder ist. Das könnte auch Auswirkungen auf die Gültigkeit seiner Verfügungen haben.

Das "Usmagazine" meldete unter Berufung auf mehrere Quellen, dass nicht der Popstar, sondern sein früherer Hautarzt Arnold Klein der biologische Vater der beiden älteren Kinder sei. Ihre Mutter Debbie Rowe, die bei Klein als Praxishelferin arbeitete, und der Samenspender hätten einen Stillschweigevertrag unterschrieben, damit die Wahrheit nie ans Licht kommt, hieß es. Klein lehnte einen Kommentar ab.

Rowe nicht die leibliche Mutter?
Rowe wies unterdessen einen Bericht von tmz.com zurück, dass sie nicht die leibliche Mutter ist, sondern befruchtete fremde Eizellen ausgetragen habe. Diese Gerüchte seien "besonders verletzend und heimtückisch", teilte Rowe durch ihre Anwältin Marta Almli mit. Über die Mutter von Jacksons jüngstem Kind, Blanket (7), gibt es keine Angaben.

Katherine hat vorläufiges Sorgerecht
Derzeit befinden sich die Kinder bei ihrer Großmutter. Katherine Jackson (79) hatte am Montag vorübergehend die Vormundschaft für die drei Enkel zugesprochen bekommen. Die nächste Gerichtsanhörung ist für den 6. Juli angesetzt. Rowe (50) erwägt nach Angaben ihres Anwalts, das Sorgerecht für die beiden älteren Kinder zu beantragen.

Tanzmarathon in New York
Mit einem Tanz- und Gesangsmarathon nahmen Tausende Fans in New York von ihrem Idol Abschied. In dem legendären Apollo-Theater, wo der junge Jackson zu Beginn seiner Karriere gemeinsam mit seinen Brüdern aufgetreten war, gingen um 17.26 Uhr kurz die Lichter aus - die Zeit, zu der der Sänger am vorigen Donnerstag von den Ärzten in Los Angeles für tot erklärt worden war. Als letzte Ruhestätte für den Sänger hat sich seine Geburtsstadt Gary im US-Bundesstaat Indiana angeboten.

Geldregen für Plattenfirma
Der Musikindustrie hat Jackson mit seinem überraschenden Tod noch einmal einen Geldregen beschert. Binnen vier Tagen wurden allein in den USA 415 000 Jackson-Alben verkauft, wie das "Wall Street Journal" am Mittwoch unter Berufung auf den Marktforscher Nielsen SoundScan berichtete. Mehr als die Hälfte davon seien Internet-Downloads.

Jacko bei Proben "fantastisch"
Bei seinen letzten Konzertproben vor dem Tod soll der Sänger frisch und zufrieden gewirkt haben. "Er war fantastisch, glücklich und voller Energie. Er hat praktisch zwei Stunden durchgeprobt und ging dabei rund ein Dutzend seiner größten Hits durch", zitierten britische Zeitungen den Fotografen Kevin Mazur. Der 48-Jährige fotografierte Jackson regelmäßig seit den 80er Jahren und hatte auch Bilder von den Proben zwei Tage vor dem Herzversagen des Sängers gemacht.

Tribut-Show?
Die Veranstalter der geplanten Comeback-Konzerte der Poplegende erwägen nach eigenen Angaben die Veröffentlichung von Videoaufnahmen der Proben, wie der Präsident der britischen Agentur AEG Live, Randy Phillips, dem Fernsehsender Sky News sagte. Auch die Show selbst könne möglicherweise als Tribut an Jacksons Schaffen auf die Bühne kommen, "mit der Familie, mit Auftritten seiner Brüder und einigen Schwestern, aber auch mit anderen Stars, die Michael geliebt haben", sagte Phillips. AEG Live hatte zuvor die volle Erstattung der Tickets für Jacksons Konzerte zugesagt.

(apa/red)