Warum Netflix enttäuschen wird

Der Streaming-Dienst kommt bald - wird aber sämtliche Hoffnungen enttäuschen

Ein Jubelschrei ging gestern durch die Serien-Gemeinde. Der Video-Streaming-Dienst Netflix verkündete nach langem Warten seinen Starttermin für Österreich. Ab September soll das Programm auch hierzulande erwerbbar sein. Dennoch wird Netflix nicht das bringen, was viele erhoffen: Einen unbegrenzten Zugang zu sämtlichen Top-Serien.

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Serien-Angebot - Warum Netflix enttäuschen wird

Im September ist es soweit und der US-Streaming-Dienst Netflix startet gleichzeitig mit anderen europäischen Ländern auch in Österreich. Ein kleiner Jubel brach vor allem unter Serien-Fans aus. Doch der Jubel wird nicht lange währen, denn Netflix wird die großen Erwartungen nicht erfüllen können.

Wer derzeit aktuelle Hit-Serien wie „Game of Thrones“, „House of Cards“ oder ähnliches zeitnah mit der Original-Ausstrahlung in den USA verfolgen will, greift zumeist auf illegale Bittorrent-Files, aus dem Internet von Seiten wie etwa Pirate Bay heruntergeladen, zurück. Mit der Verkündung, dass Netflix den heimischen Markt betritt, flammte die Hoffnung auf, dies in Zukunft nicht mehr tun zu müssen.

Illegales Angebot besser und billiger

Doch leider wird der Streamingdienst diese Hoffnungen nicht erfüllen können, denn wie die Musikindustrie bereits schmerzvoll erfahren musste, ist das illegale Angebot im Netz besser, schneller und vollständiger als jede legale Möglichkeit, an Serien-Nachschub zu kommen.

Keine Vollständigkeit

Denn bereits vor Netflix gab es mit Maxdome, Watchever oder Amazons Prime Dienste, die dasselbe versucht haben wie der neue Konkurrent dazu. Doch sie haben sich nicht ganz durchsetzen können, da das Angebot nie vollständig war. Mal gab es die eine Serie beim einen Dienst, die andere jedoch wieder woanders. So gibt es mit Netflix nicht einmal die Aushängeschild-Serie des Dienstes „House of Cards“, dafür hat in Europa nämlich der Pay-TV-Sender Sky die Rechte. Kurz gesagt: Nirgends findet man alles auf einmal – man bräuchte also wieder mehrere zu bezahlende Zugänge.

In der Musikbranche hat dieses Problem Steve Jobs zumindest ansatzweise gelöst mit der Erschaffung von iTunes, wo inzwischen in relativ vollständiger Musikkatalog existiert. Netflix ist dies leider – zumindest derzeit – für die Serienbranche bei weitem noch nicht geglückt.

Kommentare

süß.. ihr glaubt wirklich noch dass man aktuelle Serien über Bittorrent oder ähnliches saugt? ... Ich würde euch empfehlen mal die letzten Jahre aufzuholen... - ausser ich kann den Sarkasmus des Autors gerade nicht deuten...

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