Das behauptet zumindest der kanadische Biochemiker Scott Napper in einem Beitrag, der selbst an der Universität von Saskatchewan lehrt. Ihm zufolge soll der Verzehr des Popels nämlich das Immunsystem stärken. Bei seiner Hypothese beruft er sich auf Studien, die den Zusammenhang von einer in einer zunehmend keimfreien Umgebung lebenden Gesellschaft und dem Anstieg von Allergien und Autoimmunerkrankungen belegen. Vereinfacht gesagt: Wer keimfrei lebt, geht ein höheres Risiko ein, krank zu werden, weil sein Immunsystem nicht ausreichend gefordert wird.
Natürlicher Drang des Menschen
Dagegen sei, so Napper, der Verzehr des erhärteten Nasensekrets eine Art natürliche Impfung. Denn im Popel seien Krankheitserreger vorhanden, die, wenn wir sie zu uns nehmen, das Immunsystem dazu bringen, Antikörper zu produzieren. Außerdem, so Napper, sehe man am Beispiel der Kinder, die ungeniert den Ertrag ihrer Erkundungstour durch die Nase zu sich nehmen, dass der Drang dazu im Menschen natürlich verankert sei. Das kann man glauben oder nicht, tatsächlich sollen aber, so watson.ch, beträchtliche 91 Prozent in der Nase bohren.